Moin zusammen,
Flo
 aka Bloodjack im Discord fragte nach Spielberichten von der Kirche und 
hier kommt einer direkt vom Altar der Schlacht.
 Es ging gegen Christophers neue Yoroni. Bisher hatte ich nur mit den 
Wadrhun gegen sie gespielt. Nun gab es das Update, und die hohe Anzahl 
an Lebenspunkten stellt für die Kirche mit ihrer übersichtlichen Anzahl 
an Attacken durchaus ein Problem dar.
Hundred Kingdoms [2000/2000]
== Imperial Officer [125]: Art of War
 * Hunter Cadre (3) [160]: 
 * Hunter Cadre (3) [160]: 
 * Mercenary Crossbowmen (3) [110]: 
 * Mercenary Crossbowmen (3) [110]: 
== Chapter Mage [100]: School of Water, School of Fire, Talented
 * Mercenary Crossbowmen (3) [110]: 
== Theist Priest [140]: Elysian Fragment, Glimmer of Faith
 * Crusaders (6) [260]: [Veteran]
 * Archangel (1) [260]: Aspect of the Redeemer (Shield & Spear)
== (Warlord) Crusading Noble Lord [130]: To Cast Out the Daemon, Get in Position
 * Household Guard (7) [335]: [Veteran], Armsmaster
Meine Liste basiert grundsätzlich auf dem bekannten 
Imperial-Theist-Standard, nur dass ich die Household Guard anstelle der 
Men at Arms spiele. Das liegt nicht daran, dass ich sie besser finde, 
sondern weil sie gut zum Infanteriekonzept passen und ich meine
 bemalten Household Guard endlich sinnvoll einsetzen wollte. Außerdem 
profitieren sie von Iron Discipline, was ich normalerweise oft einsetze,
 um gegnerische Angriffe abzufedern. Gegen die Yoroni mit ihren freien 
Aktivierungen war das diesmal leider nicht möglich,
 aber normalerweise werden meine gebufften Blöcke nicht einfach von vier
 Stands ausgelöscht.
Der Plan war, mit der Heilung durch den Archangel und den Magier die 
großen Blöcke so lange am Leben zu halten, bis ich genügend Punkte 
gesammelt habe. Es hilft auch, dass ich in dieser Liste nur für ein 
Regiment Crossbows würfeln muss. Alle anderen Karten
 haben entweder die Sonderregel Flank oder erscheinen automatisch in der
 Runde.
Christophers Liste entsprach dem, was aktuell verfügbar war. Er hatte 
zuvor mit Monstern und Light-Einheiten etwas getestet, aber da wir für 
das Turnier am Samstag üben wollten, nahm er seine voraussichtliche 
Turnierliste.
Rolling Stones [2000/2000]
== Daimyo [140]: Gunbai
* Modular Regiment (3) [240]: Kami Ayakashi, Oni Ayakashi, Kami Ayakashi
* Modular Regiment (3) [230]: Kappa Bushi, Oni Ayakashi, Kappa Bushi
== Oyabun [140]: Unyielding Kata
* Modular Regiment (3) [240]: Kami Ayakashi, Oni Ayakashi, Kami Ayakashi
* Modular Regiment (2) [150]: Tengu Bushi, Tengu Bushi
* Modular Regiment (2) [150]: Tengu Bushi, Tengu Bushi
== (Warlord) Kitsune Bakasu [150]: Way of the Kensei
* Modular Regiment (3) [240]: Kami Ayakashi, Oni Ayakashi, Kami Ayakashi
* Modular Regiment (2) [160]: Tengu Ayakashi, Tengu Ayakashi
* Modular Regiment (2) [160]: Tengu Ayakashi, Tengu Ayakashi
Szenario: Melee
Runde 1
Meine einzige Karte, für die ich würfeln musste, war ein Regiment Crossbows. Es kam direkt, und ich entschied mich für die linke Seite. Das Gelände bestand übrigens aus der Starterbox und aus Pappteilen von Runewars, die man gerade recht günstig bekommt.
Runde 2
In der zweiten Runde konnte ich meine vier Medium-Regimenter aufs Feld bringen. Insgesamt hatte ich jetzt 11 Karten plus Art of War. Das gibt normalerweise viel Flexibilität und erlaubt mir, auf fast alles zu reagieren, was der Gegner macht. Die Yoroni hatten ebenfalls zwei Einheiten mit Flank in der Liste. In dieser Runde kamen jedoch nur drei Regimenter mit Charakteren auf das Feld. Christopher stellte diese mittig und auf die rechte Flanke. Deshalb platzierte ich dort meine Household Guard und die beiden Hunter Cadre. Auf der linken Seite standen die Crossbows, da ich davon ausging, dass mir dort nichts gefährlich werden würde. So konnte ich mir eine entspannte Führung von 10 zu 0 aufbauen.
Runde 3
Ich hatte in dieser Runde klar die Oberhand: 12 Karten plus Art of War 
gegen Christophers 8 Karten, denn er durfte nur zwei Ayakashi ins Deck 
legen. Mein Archangel war ebenfalls ins Spiel gekommen, und oben lagen 
bei mir die Charaktere. Auch Christopher wartete
 zunächst ab und bewegte dann das Fuchslade-Regiment in die rechte Zone.
 Das ermöglichte meinen Hunter Cadre einen Charge, bei dem sie gleich 
zwei Stands ausschalteten, deutlich mehr, als ich erwartet hatte.
Leider hatte ich mein Deck schlecht gebaut. Die Hunter Cadre und 
Crossbows hätten unten liegen müssen, um früh aktiviert zu werden. 
Stattdessen lagen dort die beiden Infanterieregimenter, die eigentlich 
nur vom Bewegungsbonus des Archangel profitieren sollten.
 Das war ein schwerer Fehler, der sich im weiteren Spielverlauf stark 
bemerkbar machte. Die Yoroni können einfach zu flexibel reagieren, um 
sich das leisten zu können.
Ich musste also die ersten Crossbows aktivieren und schob ein Regiment 
als potenzielles Opfer nach vorne. Vielleicht würde Christopher den 
Charge nehmen, und ich könnte dann mit den anderen beiden 
Regimentskarten auf ihn schießen und die Crusader in Position
 bringen. So ähnlich kam es auch. Christopher griff das vordere 
Crossbow-Regiment ohne Charakter an. Die anderen begannen zu schießen, 
richteten aber kaum Schaden an. Eventuell hätte ich vorher fragen 
sollen, ob sie Hardened haben oder an die Völgen denken
 müssen.
Meine Crossbows mit dem Chapter Mage drehten sich, feuerten und erzielten kaum Wirkung. Dann begann der asiatische Horrorfilm für meine gläubigen Menschen mit Stöcken. Ich hatte die Tengu Ayakashi vergessen beziehungsweise nicht bedacht, dass sie mit Fu und Vanguard 13 Zoll aufs Feld laufen und dann 14 Zoll weit schießen können, genau dorthin, wo mein armer Chapter Mage gerade stand. Zwei Ayakashi-Regimenter löschten die Crossbows aus und reduzierten meinen Kartenvorteil spürbar.
Die Crusader positionierten sich außerhalb des Sichtbereichs des gegnerischen Nahkampfregiments, und mein Archangel stellte sich zwischen die beiden Blöcke.
Auf der rechten Seite musste ich die Hunter Cadre aktivieren, hatte aber keine gute Schusslinie auf die angeschlagenen Kami in der Zone. Deshalb nutzte ich sie als Schutzschirm für die Household Guard und schoss auf ein gesundes Kami-Regiment. Diese machten einen Move und Charge auf meine Einheiten, bewegten sich aber außerhalb der Zone, weil Christopher vergessen hatte, dass er in dieser Runde keine Tengu Bushi aufs Feld bringen konnte. So sicherte ich mir immerhin zwei Zonen und baute meine Führung deutlich auf 17 zu 4 aus.
Runde 4
Die Yoroni durften ihre restlichen Karten ins Deck legen und auch 
anfangen. Das tat dem einen Hunter Cadre in der Zone nicht gut. Er wurde
 auf einen Stand reduziert, haute aber später immerhin das gegnerische 
Regiment fast vollständig zurück. Die anderen Hunter
 erschlugen einen Stand vom Regiment des Daimyo, wurden jedoch als 
letzte Aktivierung, also lange nach meiner Household Guard, vom Daimyo 
komplett ausgelöscht.
Dann tauchten zwei Bushi-Regimenter auf der rechten Flanke auf, gingen 
aber nicht in die Zone, weil Christopher befürchtete, ich könnte mit dem
 Reform aus meiner Supremacy böse Dinge anstellen. Er hatte schon öfter 
gegen meine Liste mit seinen Wadrhun gespielt
 und wusste, was passiert, wenn ich freie Bahn habe. Meine Versicherung,
 dass er punkten solle und ich keine abgedrehten Tricks geplant hatte, 
wurde ignoriert, ich nahm das gerne, denn so blieb die Zone 
unangetastet. Leider war ich dadurch auf der
 rechten Flanke in Runde 5 auf einen günstigen Initiativewurf 
angewiesen. Das gefiel mir nicht. Auf der linken Flanke sah es besser 
aus.
Meine zweite Karte war der Archangel, der einen Charge in die Kami vom Oyabun bekam und einen Stand erschlug. Enttäuschend. Sieben Lebenspunkte sind einfach eine Menge. Die Kami formierten sich um, erschlugen den Crossbow neben sich und verursachten ein paar Treffer am Engel. Dann drehten die Ayakashi wieder auf.
Das zog sich durch das ganze Spiel, aber immerhin hielten meine Crusader mit soliden Schutzwürfen dagegen und verloren nur zwei Stands. Die Vögel waren jetzt gefährlich nah dran, zu nah. Die Crusader versuchten den Charge, schafften ihn und standen nun in der Zone. Ganz nebenbei ging ein Vogelregiment dabei drauf, was ich sehr begrüßte. Die Regeneration des Engels nahm ich natürlich ebenfalls gerne mit. So hatte jeder eine Zone, aber Christopher hatte zwei Regimenter getötet und ich nur eines. Stand: 21 zu 10.
Runde 5
Der Deckbau war schwierig. Ich wollte unbedingt das Hunter Cadre retten,
 aber vor meiner Household Guard stand noch eine Menge Gegner. Die 
andere Flanke sah ich zu dem Zeitpunkt als sicher an. Ich entschied mich
 für die Blessed Supremacy und legte die Household
 Guard und das Hunter Cadre nach oben, dann die linke Flanke.
Ich durfte anfangen. Die Guard erschlug das Regiment vom Daimyo. Dann 
bewegten sich die Vögel in Richtung meiner Household Guard. Ich riet 
Christopher davon ab und meinte, er müsse unbedingt das Hunter Cadre 
erschlagen, für die Guard hätte er später noch genug
 Zeit. Er überlegte, verwarf meinen Vorschlag, und so überlebte das 
Cadre, erschlug im Gegenzug das Regiment der Fuchslady und stand 
grinsend wie ein Honigkuchenpferd in der Zone. Punktend.
Die beiden Bushi-Regimenter hingegen erschlugen fast alleine meine 
Household Guard. Nach den zwei Regimentern hatte ich noch fünf 
Lebenspunkte und durfte insgesamt sieben Rüstungswürfe machen, der Rest 
davon waren Autowunden. Ich zuckte innerlich, aber der
 Vorsprung hoch genug. Jedenfalls hoffte ich das. 
Auf der linken Flanke lief es besser. Mein Engel überlebte den Angriff des Oyabun dank Blessed und erschlug im Gegenzug das Regiment, mit Unterstützung der Crossbows. Die letzten Ayakashi zogen sich zurück, und Christophers frische Kappa machten einen Move-Charge in den Engel. Der überlebte knapp mit zwei Lebenspunkten. Leider lag die Sichtlinie meiner Crusader am Kappa-Regiment vorbei, und ich entschied, dass die Zone wichtiger war als ein toter Vogel. Drei Zonen, alle Regimenter mit Charakteren und keine eigenen Verluste, das baute meinen Vorsprung auf 45 zu 10 aus.
Runde 6
Das Spiel war noch lange nicht vorbei, denn bei Melee kann man gut 
aufholen. Der Deckbau wurde wieder knifflig. Welche Flanke sollte ich 
priorisieren? Wo würde Christopher starten? Ich rechnete mit einem Start
 auf der rechten Flanke und legte deshalb die Crusader
 früh. Ich wollte den Block vor dem Archangel töten und rechnete damit, 
dass Christopher dort weniger Priorität setzte. Ich aktivierte die 
Supremacy des Imperial Officers, legte den Priester für das Fragment 
nach oben, darunter die Crusader.
Christopher begann und erschlug den Engel mit Inspire. Im Gegenzug 
töteten meine Crusader seine Kappa. Die Bushi erschlugen meine Household
 Guard, und eines der Regimenter ging durch „Die Fighting“ vom Crusading
 Lord ebenfalls nach Hause. Die zweiten Bushi
 griffen meine letzten Crossbows in der Flanke an und löschten sie fast 
aus.
Die Ayakashi machten solide 16 Hits auf meine Crusader, davon gingen 
drei Stands, und sie holten sich die Zone. Mein letzter Hunter 
Cadre-Stand schoss noch trotzig auf einen einzelnen Bushi und 
verteidigte tapfer weiter die große Zone. Jeder punktete eine Zone.
 Stand: 50 zu 18.
Runde 7
Christopher begann wieder. Die Ayakashi schossen mir weitere Stands raus. Ich war gebrochen, sammelte mich und drehte den Block. Die Bushi erschlugen den letzten Crossbow-Stand samt Officer. Mein letzter Hunter Cadre, der Inbegriff des tapferen Menschen mit Stock, hielt weiterhin mutig die große Zone. Ich wurde nicht müde, Christopher daran zu erinnern, dass dieser Mensch eigentlich tot sein müsste. Wir punkteten beide. Stand: 55 zu 29.
Runden 8–10
Meine Crusader wurden erschossen. In Runde 9 flogen die Bushi zur nächsten Zone und machtenin Runde 10 einen Move-Charge auf mein Hunter Cadre. In der letzten Runde wurden diese erschlagen, ich wurde getabled, aber ich gewann knapp mit 58 zu 57.
Schlussgedanken
Böse Vögel. Pfui, aus. Ganz böse Vögel. Das hat mich ernsthaft an Hitchcocks „Die Vögel“ erinnert und die Kirche mochte das überhaupt nicht. Nein, gar nicht. Besonders nicht, wenn die frommen Männer mit Stöcken plötzlich merken, dass die Luft brennt und es keine Deckung gibt.
Trotzdem habe ich viele Fehler gemacht, vor allem bei der Positionierung und beim Deckbau. Besonders schmerzhaft war, dass ich meine Crossbows nicht richtig eingesetzt und den Hunter Cadre zu riskant aufgestellt habe. Aber letztlich haben Christophers Unsicherheiten und ein paar verpasste Chancen auf seiner Seite mir das Spiel gerettet.
Was mir besonders zu schaffen machte, war die Art, wie die Yoroni mich in ein ungemütliches Aktivierungsspiel gedrängt haben. Ihre Flexibilität zwingt einen fast schon dazu, defensiv zu denken und sich ständig umzustellen. Das liegt mir mit dieser Kirche-Liste nicht besonders. Ich spiele normalerweise stark über Kartenkontrolle, Supremacy und Widerstandsfähigkeit. Hier fühlte ich mich hingegen wie jemand, der nur noch auf gegnerische Bewegungen reagiert und kaum noch eigene Spielzüge diktieren kann. Die hohe Zahl an Lebenspunkten, das konstanten Treffer und … die die Kirche in dieser Variante kaum Druck aufbauen kann. Kurz gesagt war das Matchup knifflig und ohne Killpoints vermutlich deutlich angenehmer. Es bleibt aber ein herausforderndes Spiel für die Kirche, besonders wenn die eigene Synergie nicht perfekt sitzt. Ich habe auf jeden Fall gelernt, meine Deckstruktur noch genauer zu planen. Beim nächsten Mal steht der Hunter Cadre hoffentlich nicht mehr alleine im Nirgendwo und wird zum Helden wider Willen.
Trotz allem war es ein spannendes Spiel, ein knappes Ende und ein lehrreicher Test für das anstehende Turnier. Und auch wenn die Kirche am Ende blutete, sie hat gesiegt. Noch.





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