Nachdem am Freitag einige 1500-Punkte-Spiele zum Üben für Beckum
anstanden, fuhren wir am Samstag drei Stunden ins schöne und
eingeschneite Lübeck. Dort plante ich, 2000 Punkte zu spielen und
forderte Dennis/Cameron für das erste Spiel. Vom zweiten Spiel gegen
Malte habe ich keine Bilder, daher entfällt ein Bericht. Der Tisch sah
jedoch aufgrund des 3D-Geländes sehr schick aus.
Goblins Classic [2000/2000]
Relentless Drill
== Chapter Mage [105]: School of Fire, Focused, Arcane 1
* Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
== (Warlord) Imperial Officer [75]: On Your Feet, Fire First, Aim Later
* Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
* Steel Legion (3) [175]: Standard Bearer
* Steel Legion (3) [175]: Standard Bearer
* Imperial Ranger Corps (3) [120]: <-- IO
== (Warlord) Mounted Noble Lord [110]: Weapon Master
* Militia Bowmen (3) [75]:
* Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
* Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
* Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
== Mounted Noble Lord [110]: Weapon Master
* Militia Bowmen (3) [75]:
* Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
* Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
* Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
Mit 2000 Punkten, 17 Karten und scheinbar unscheinbar, ist die Liste
brutal und in vielen Szenarien eine Alptraum für die meisten Gegner. Die
Spielweise und das Grundkonzept sind in meinem MSU-Artikel oder den
letzten beiden Spielberichten nachzulesen. Im Wesentlichen handelt es
sich um eine dynamische Mischung aus Beweglichkeit, Fernkampf- und
Nahkampfdruck mit dem klaren Ziel: den Gegner aktiv zu blockieren und
schnell Punkte in Zonen zu erzielen.
Phalanx No Phalanx [2000/2000]
== (Warlord) Polemarch [185]: Atalanta's Spear, Inscription of Lighter Alloys, Architects 1, Architects 2, Architects 3
* Hoplites (8) [370]: Dorilates, Minotaur Haspist Auxiliary
* Minotaur Haspists (3) [180]:
* Selinoi (3) [160]:
* Selinoi (3) [160]:
== Eidolon [120]:
* Inquisitors (3) [220]:
* Hoplites (3) [130]:
== Polemarch [100]: Architects 1
* Minotaur Haspists (3) [180]:
* Agema (3) [195]: Xypharchos
Dennis überraschte mich, statt mit Dinos und einem Tontorr, mit den City
States. Obwohl wir in den letzten Wochen öfter über City States
gesprochen hatten, hatte ich mich eher auf das Tontorr-Matchup gefreut,
da ich das für Goblins als schwierig erachte. City States sind jedoch
auch keine leichte Aufgabe, da die Selinoi und Polemarchen den Beschuss
ziemlich unbrauchbar machen. Seine Polemarchen starteten jedoch lieber
in die Agema und Hopliten, anstatt in die Selinoi, aufgrund der
Listenaufstellung.
Spielbericht
Das Spiel wurde auf dem Szenario Melee mit zwei teilenden Häusern, einigen
Wäldern, einem Hügel in der Mitte und einem Feld, das als Wald Höhe 1
zählt, gespielt. Das Wasser spielte keine Rolle, und das Gelände bot nur
wenige gute Schusskorridore. Je nachdem, wo die Hopliten auftauchen
würden, müsste ich ihnen frontal gegenüberstehen, was mir normalerweise
Sorgen bereitet, da ich vorher gegen sie kaum Schaden durch Fernkämpfe
anrichten konnte. Allerdings waren genau für sowas zwei Regimenter Steel Legion
dabei.
In Runde 1 erhielten wir beide alle unsere lights. Ich fand das fair,
Dennis hingegen offenbar nicht so. Die Aufstellung der Goblins war wie
immer beeindruckend breit, passend zum Tisch und Szenario.
In der zweiten Runde tauchte bereits der Hoplitenblock, Agema und Kühe
mit Schilden auf. Beachtenswert ist, dass Dennis die Kühe mit Schilden
vergessen hatte, daher stellte er sie mit Kühen mit Zweihändern dar. Die Hopliten marschierten
links, die Kühe in der Mitte und die Agema rechts. Mir gefiel das, da so
wenig Bedrohung in der Mitte blieb und ich aufräumen konnte, während der
Hoplitenblock sich durch Bauern prügeln musste. Auf der anderen Seite
musste das auch irgendwie klappen. Drei Reiter verstärkten den Plan, und
ich holte mir zwei Zonen, während Dennis eine eroberte. Zusätzlich
schoss ich je einen Stand der Selinoi ab und verlor einen Stand Bauern.
Das war akzeptabel.
In Runde 3 kam der Rest von Dennis' Armee und bei mir fehlte nur noch die zweite Steel Legion. Dank des Kartenvorteils baute ich mein Deck mit der klaren Ausrichtung auf Abwarten, wobei ich eine Miliz-Einheit vorrückte, um den Hopliten den Tag zu vermiesen. Nachdem Dennis alles erledigt und ich etwas geschossen hatte, gingen seine Minotauren allein auf meine Armbrustschützen zu. Ich nahm mir dafür die Minotauren mit meinen Reitern und platzierte die Steel Legion links auf der Flanke. Die Hopliten hatten Angst vor dem Beschuss und entschieden sich für Move Charge und Fate in the Shade, anstatt auf Mobility und D1 zu setzen. So punktete ich in einer großen und kleinen Zone, während Dennis eine kleine Zone eroberte.
Nun konnte das Spiel in Runde 4 richtig losgehen. Seine Inquisitoren marschierten auf der rechten Flanke, und in der Mitte standen nur ein Stand Selinoi, 3 Hopliten und Kühe. Mein Ziel war es, diese zu vernichten und von dort aus die anderen Flanken zu entlasten. Die rechte Seite bereitete mir weniger Sorgen als die linke, denn dort genügte es mir, gefühlt die Hälfte seiner Truppen mit zwei Armbrustschützen und einmal Household Knights zu binden. Wenn er dort punkten wollte, war das in Ordnung, solange alles dort blieb, wo es war.
Die Mitte war mein Hauptziel, und dank ungünstiger Platzierung konnten die Schildkühe zwar an meine Seite gelangen, hatten aber nur einen Stand in Kontakt. Das war perfekt, da sie dadurch in halber Reichweite zu den Armbrustschützen und in Angriffsreichweite von weiteren Rittern waren. Dafür musste ich nur einen Stand Ritter opfern und schon war da nur noch ein Stand Selinoi, der von den Bowmen verprügelt wurde, und die kleinen Hopliten die nächste Runde Pferdefutter waren. Die Hopliten links hingen entsorgten die Bauern , und der Polemarch setzte einen Fuß in die Zone, traute sich aber nicht ganz rein, da er nicht von der Steel Legion angegriffen werden wollte. Dass die zweite Einheit auch schon aufmarschierte, war keine Erleichterung für Dennis. Als dann der Magier zeigte, wie ein Feuerzauber in die Flanke der Hopliten wütete, stieg seine Skepsis und meine Freude noch mehr. Ich holte mir nur eine kleine Zone, Dennis leider eine eine große und kleine, aber der Vorsprung war trotz der ersten Verluste und Killpoints gut genug.
In Runde 5 fingt Dennis und ich hatte eine Bilderbuchaktivierung, die immer genau den richtigen
Konter hatte, nachdem er etwas gemacht hatte. Das konnte an meinen
hellseherischen Kräften liegen oder daran, dass ich meine Truppen häufig
gleichmäßig auf den Flanken aufteile und versuche, zwei wichtige Kämpfe
zu eröffnen, damit es egal ist, wer anfängt. Dadurch kann ich dann entweder Druck auf der einen Seite machen oder Pläne vereiteln. Diese Taktik hat sich häufig als erfolgreich und spielentscheidend
erwiesen, auch hier war sie vernichtend, da ich keine tote Aktivierung
hatte, bis Dennis einen gravierenden Aufstellungsfehler auf meiner
rechten Seite bemerkte und diesen ausnutzte. Daher von rechts nach
links: Seine Selinoi chargen meine Armbrustschützen, um diese zu binden
und die Reiter zu blockieren. Sie verprügeln die Selinoi, und die
anderen Armbrustschützen schießen auf die Agema. Das ist alles nicht so
toll, bis die Agema chargen und zwar so, dass meine Ritter diese nicht
angreifen können, weil ich zu breit stehe und zu nah hinter meinem
Regiment. Eigentlich ein Fehler, den ich versuche zu vermeiden, aber nun
war ich gezwungen, die Reiter zurück zu bewegen. Aber genau so weit,
dass die Armbrustschützen im Zweifel noch hinter die Reiter kommen:
Vielleicht sieht Dennis das nicht. In der Mitte räumte ich alles ab, und
meine Pferde würden dort wohl Zelte aufschlagen müssen, da die Zonen
wichtig waren. Trotzdem drehten sie sich zu den relevanten Flanken, um
gegebenenfalls helfen zu können, wenn ich nicht mindestens eine Flanke
dominieren sollte. Auf der linken Flanke bekam ich überraschenderweise
den Charge mit der Steel Legion, da die Hopliten im Strategiedeck waren
und sich chargen lassen wollten, um später noch mit Impacts die Ranger
zu töten. Da der Polemarch nicht ganz helfen konnte, überlebten die
Legionäre, und meine Ranger liefen zur Seite. Leider hatte er beide
großen Zonen, und ich beide kleinen, der Punktevorsprung schrumpfte.
Aber da ich mir sicher war, dass nächste Runde die Steel Legion und der
Chapter Mage mit den Armbrustschützen das Problem der Hopliten entsorgen
würden, war ich guter Dinge.
Trotz mehr Karten durfte auch ich mal anfangen, und meine Steel Legion ging fröhlich auf die Hopliten los. Von den übrigen drei Ständen + Kühen überlebte nur einer, und der Polemarch erschlug fast das Regiment Legionäre. Anschließend wünschte sich der Magier die Hopliten weg, und das Spiel war im Wesentlichen entschieden, da ich nun permanent in drei Zonen punkten würde
Auf der rechten Flanke machen die Agema einen Move charge und engage die Crossbows, damit ich mit den Reitern nicht chargen konnte. Das war natürlich tückisch, weil ich mir das schon dachte, und daher opferten sich die tapferen Armbrustschützen und zogen sich zurück, damit die Reiter die Agema einfach auslöschen konnten. Leider hatte ich beim Deckbau nicht richtig nachgerechnet, und die Inquisitoren konnten mich im Gegenzug chargen. Die waren ziemlich enttäuschend. Eigentlich mag ich das Konzept niedrige Verteidigung und hohe Moral, aber Clash 2 ist schon lächerlich für die Punkte. Da half auch kein Flurry, und es ging nur ein Reiter verloren, und wir beendeten das Spiel.
Fazit: In meinen Augen war es ein herausforderndes Matchup für Dennis, insbesondere da er erst kürzlich etwa ein Dutzend Spiele mit den City States bestritten hatte, im Vergleich zu meiner Erfahrung mit der Goblin-Liste, die sich auf etwa das Fünffache beläuft. Trotz einiger kleiner taktischer und rechnerischer Unstimmigkeiten agierte meine Liste wie eine gut geölte Maschine. Auch wenn das Anbieten meines Warlords als Köder für den Hopliten-Block sowie der Stellungsfehler auf der rechten Seite alles andere als optimal waren und ich so etwas nicht machen sollte. Wenn das mit den Würfeln etwas schlechter läuft, kann so etwas einen schnell das Genick brechen, besonders weil das Warlord-Regiment in diesem Szenario 6 Punkte einbringt. Doch das Ganze hat mir auch wieder gezeigt, dass ich mich mehr konzentrieren muss und öfter nach der Kartenanzahl des Gegners fragen sollte, anstatt sie nur grob im Kopf zu überschlagen.
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