Moin zusammen,
wieder Mal Lübeck. Beschaulich mit 12 Spielern und gewohnt gut organisiert.
In den letzten Wochen gab es immer wieder gut gemeinte Versuche,
mir ein schlechtes Gewissen wegen meiner Wadrhun zu machen. Und weil ich
ja ein netter Mensch bin, habe ich beschlossen, sie fürs Erste im
Schrank stehen zu lassen Eigentlich hatte ich
daher geplant, meine Kirche aufs Feld zu führen, aber in letzter Minute
kam die große Planänderung. Hauptgrund: Mein umgebauter Elefant, der es
bislang auf kein einziges Turnier geschafft hatte. Das Modell liegt mir
echt am Herzen, da steckt viel Bastelarbeit,
Umbauten und Liebe drin. Wer meinen Blog liest oder mir im Discord
folgt, weiß allerdings: Meine Meinung zum Mahut ist eher… na ja, sagen
wir, reserviert. Ich finde ihn schlichtweg zu teuer für das, was er auf
dem Spielfeld tatsächlich leistet.
Sorcerer Kings [1995/2000]
== (Warlord) Maharajah [160]: Shu'laat, Niyantran, Court of Air
* Dhanur Disciples (3) [140]:
== Maharajah [165]: Eye of the Blazing Tempest, Court of Fire, Favored of Hormus
* Ghols (3) [110]: Born of Flame
* Mahut (1) [240]:
* Efreet Flamecasters (3) [170]:
* Efreet Flamecasters (3) [170]:
== Sorcerer [130]: Jadoo Kavach, Court of Fire
* Rajakur (3) [120]:
* Mahabharati Initiates (3) [160]: Born of Flame
* Efreet Sword Dancers (3) [170]:
* Rakshasa Bakasura (1) [260]:
Einfaches Feuer-Theme, weitgehend Standard, weil es an Alternativen mangelt. Die Ghols sind ehrlich gesagt nur dabei, weil mir die Punkte für eine vernünftige Einheit fehlten. Der Plan war simpel: Szenariopunkte nicht überbewerten, hoffen, dass der Gegner nicht zu früh Druck aufbaut oder punktet und dann mit genügend Ritualen gezielt Kämpfe forcieren, punkten und das Spiel drehen.
Spiel 1 – Frank "lemartes" Langeloh (Dweghom)
Mein
erstes Match ging gegen Frank aus Hamburg mit seinen Dweghom. Die Liste
hatte doppel Steelshaper, was man auch nicht alle Tage sieht, dazu ein
Ardent und ein Feuermagier-Warlord auf Kröte.
Meist kenne ich das mit doppel Sorcerer, aber der Lichtblick daran: Die
Liste war genauso gemütlich unterwegs wie meine. Wir konnten es also
erstmal langsam angehen lassen. Die genaue Liste von Frank habe ich
nicht mehr komplett im Kopf, aber grob sah sie
so aus:
Dweghom [1995/2000]
== (Warlord) Tempered Sorcerer [165]: Cthonic Flame, Fire School, Hellbringer Sorcerer
* Fireforged (3) [180]:
* Hellbringer Drake (1) [200]:
* Fireforged (3) [180]:
== Ardent Kerawegh [130]: Draegbhrud
* Initiates (4) [190]:
== Tempered Steelshaper [130]: Lava Shots
* Hold Ballistae (3) [140]:
* Steelforged (3) [210]:
== Tempered Steelshaper [120]:
* Hold Ballistae (3) [140]:
* Steelforged (3) [210]:
Gespielt
wurde „Forlorn Hope“, und in Runde eins hatten wir beide nur jeweils
eine Light auf dem Feld. In Runde zwei kamen dann beiderseits solide
Reinforcements rein. Leider schaffte ich es
nicht, Ignite auf meine Ghols zu bringen, also blieb die Punkteausbeute
meinerseits bei null. Frank ließ sich davon inspirieren und punktete
ebenfalls nicht. Magier auf beiden Seiten.
Dann kamen ziemlich vieleTruppen auf’s Feld. Wir positionierten uns artig in unseren Zonen. Ich breitete mich gut aus, stellte Zauberin und Initiates in eine Zone, während der Wind Maharajah weit hinten blieb, zu Recht, denn mittig lauerte die Kröte, und ich wollte ihm keine Gelegenheit für einen doppelten Move + doppelten Spell geben. Auch wenn der Mahut direkt neben den Bogenschützen das Ganze eher unattraktiv machte. Frank schickte ein paar Schüsse in Richtung meiner Ghols, während ich in aller Ruhe Ritualtoken sammelte und ein Ritual für Runde 4 ins Deck packte. Immerhin konnte Frank nur eine Zone scoren, da sein Ardent einfach nicht mitspielen wollte. Dafür sicherte er sich ein Objective und ich kniffelte meins auch raus.
In der vierten Runde überlegte ich, wie ich das Deck baue und ob ich mit dem Bakasura frontal reingehen sollte. Die Fireforged auf beiden Flanken, der Hellbringer... das war mir dann doch zu heikel. Ich entschied mich, das Ritual als vorletzte Karte zu legen und direkt darunter den Mahut. Der Plan war, erstmal noch etwas abzuwarten, weiter Rituale zu sammeln und dann gezielt zuzuschlagen. Also positionierten wir uns weiter. Frank stellte seine Steelforged vor den Rest der Armee, ich meinen Bakasura in Charge-Reichweite zu eben diesen. Damit war eigentlich klar: Gekämpft wird auf der linken Flanke es sei denn, seine Initiates würden rechts plötzlich einen Vorstoß wagen, was ich aber bezweifelte. Als der Hellbringer durch war, schob ich die Flamecaster nach vorn. Dann kam der Mahut: Mit Ritual machte er einen großen Sprung in die Flanke der linken Steelforged, leider durch einen Wald, aber das Trample verursachte trotzdem ordentlichen Schaden. Viel wichtiger: Ich hatte plötzlich drei Zonen unter Kontrolle und baute meine Führung deutlich aus. Außerdem gab es sechs Gratis-Token für die Rituale. Und so wanderten drei davon ins Deck.
Um dem Mahut das Überleben zu sichern und dem Hellbringer ein bisschen Stress zu machen, wurden die Flamecaster als Erstes durch ein Ritual aktiviert. Mit Torrential Fire und Homing Winds kam eine absurde Anzahl Treffer zustande. Nur wegen seiner Token überlebte der Hellbringer überhaupt, was deutlich mehr Schaden war als ich gehofft hatte. Er schaffte es noch, zwei Flamecaster rauszunehmen, bevor meine Dhanur ihn endgültig ins Jenseits beförderten. Auf der linken Flanke taten die beiden Ballistas taten dem Mahut wenig und der zeigte endlich mal, was er kann, und erledigte sowohl einen angeschlagenen Stand der Steelforged als auch einen frischen. Mit Trample und einem späteren Burn to Cinders war der Weg frei für den Bakasura, der sich dann um die Ballistas kümmerte und sie einfach niedermähte.
Ab da war der Rest fast schon Formsache. Ich punktete weiter drei Zonen, zog mit dem Mahut und dem Rest rüber und holte mir zwei Runden später auch die letzte Zone. Auf der rechten Flanke gab es noch ein kleines Intermezzo, als die zweiten Steelforged meinen Sword Dancern wehtaten, aber meine Flamecaster mit Torrential Fire klärten das dann relativ souverän. 88:9 für die Sorcerer Kings
Spiel 2 – Benny "Culexuss" Schneider (City States)
Im zweiten Spiel sollte es eigentlich gegen Nords gehen, und
das auch noch auf Melee mit vier Zonen. Das war schon ein halber
Albtraum. Da es aber bei den übrigen Matchups zu viel Friendly Fire
gegeben hätte, wurden die Pairings noch einmal durchgemischt,
und ich durfte gegen Benny antreten. City States mit punktenden Lights
und Streitwagen war zwar ein neues Matchup, aber auch nicht unbedingt
angenehmer. Auch Bennys Liste hab ich nur grob im Kopf:
The City States [1995/2000]
== (Warlord) Aristarch [170]: Blades of Eakides, Initiative
* Phalangites (7) [335]: Dorilates, Sacred Band Veterans
* War Chariots (Flogobollon//Skorpios) (2) [260]: Skorpios
* Thorakites (4) [180]: Minotaur Thyrean Auxiliary
== Polemarch [150]: Atalanta's Spear, Combined Arms Drills
* Hephaestian (1) [240]:
* Talos (1) [260]:
* Agema (4) [220]: Sacred Band Veterans
* Thorakites (4) [180]: Minotaur Thyrean Auxiliary
In Runde eins hatten wir beide jeweils nur eine Light auf dem Feld. Bei
Benny war’s eine Einheit Thorakites, die direkt gegenüber meiner Ghols
aufgestellt wurden. In Runde zwei kamen dann bei uns beiden je drei
Auswahlen. Ich überlegte kurz, ob ich kuscheln
sollte, denn die Thorakites würden ziemlich sicher mit Initiative
angreifen und ich wollte nicht dass die Autos anfangen Magier zu jagen.
Also entschied ich mich für beide Magier und eine Auswahl Flamecaster.
Benny schob von der Flanke einen Streitwagen in
die rechte Zone. Auf der linken Seite kamen seine Phalangites und der
zweite Streitwagen, genau da, wo meine Armee langsam aufzog. Dann
sprangen die Thorakites in mein Gesicht, ließen meine Ghols mit einem
Leben stehen und verloren selbst zwei Stands an den
Flamecastern. Kurz flackerte so etwas wie Hoffnung auf.
In Runde drei kamen dann bei mir nur mein Mahut und der Bakasura, was den kurzen Hoffnungsschimmer gleich wieder zunichte machte. Benny hingegen bekam seine Thorakites zurück sowie beide Heavies. Damit war klar: Er würde mindestens eine Runde lang durchpunkten. Zwei, wenn ich mich nicht überstreckte und dumme Dinge versuchte. Das Problem war nur: Wenn ich ihn aufhielt, würde eines meiner Monster gegen eines seiner kämpfen müssen– und die Chancen dafür sah ich eher kritisch. Außerdem waren da noch die lästigen Autos und meine Magier, die leicht Punkte abgaben.
Zuerst
tauschten wir Thorakites gegen Ghols, wobei auch seine Einheit wieder
mit einem Leben überlebte und ich sie mit Burn
to Cinders vom Mahutreiter aus dem Spiel nehmen musste. Da der Mahut
also auf der linken Flanke war, stellte Benny dort beide Heavies auf.
Ich platzierte meinen Bakasura zentral, damit er notfalls zur rechten
Flanke rüberlaufen oder meine Magier decken konnte.
Benny schob seine zweiten Thorakites in die kleine Zone auf seiner
Seite, den anderen Streitwagen in die große. Ich stellte meine Sorcerer
in eine Zone, einfach um zumindest ein paar Ritualmarker zu sammeln.
Runde vier: ein Ritual und der Rest meiner Armee kam wie erwartet auf
der rechten Flanke im Wald. Benny stellte seine Agema gegenüber. Auf der
linken Seite passierte derweil nicht viel. Sein Auto erschoss einen
Flamecaster, ich schob meine Einheiten an das
Fahrzeug ran, um die beiden Titanen auf Abstand zu halten.Ich erschoss
ein paar Phalangites und schickte dann den Mahut in eben diese rein.
Rückblickend wäre es vermutlich klüger gewesen, den Mahut in die Zone zu
stellen und einfach zu hoffen, dass er da halbwegs
überlebt, aber ich hatte Angst, dass der bereits aktivierte Phalangites
Block in der nächsten Runde einen Move + Charge auf meinen Rajakur
macht und ich ihn dann nicht mehr weg bekomme. Mit Zaubern und Trampel
starb noch ein weiterer Stand Phalangites, aber
Benny punktete erneut sieben Punkte.
Statt jetzt mit Mahut, Zaubern und Schützen auf Tabula Rasa zu spielen, entschied ich mich leider für eine eher dumme Entscheidung: Ich legte den Mahut ziemlich weit unten ins Deck. Die Folge: Fast erschlagen von den Phalangites, nochmal von den Sorcerern hochgeheilt, und dann, kurz vor seiner Aktivierung, vom Streitwagen erschossen machte Fanti gar nichts. Das brachte die linke Flanke komplett zum Einsturz. Dass die Dhanur mit der Sorcerer den Phalangites-Block dann fast noch komplett rausnahmen, war reine Kosmetik. Als dann auch noch der Bakasura bei den Agema patzte, wenn er auch im Tod immerhin noch den Rest der Phalangites mitnahm, wurde es eng. Ein Mahut und ein Bakasura in einer Runde zu verlieren, war heftig. Ich musste anfangen, verzweifelte Dinge zu tun, und begann, Charges zu würfeln. Etwas was ich normalerweise immer versuchte zu verhindern. Die Sword Dancer schafften den Charge auf den Streitwagen, ließen ihn aber stehen und kassierten im Gegenzug acht Wunden von dem komischen Auto. Die Initiates verpatzten ihren Charg, aber immerhin erschossen die Flamecaster noch das Auto. In der Runde drauf starben meine Sword Dancer an den Agema und die Agema an den Flamecastern. Ich bereute es etwas die eine Einheit so weggeworfen zu haben, da die zweite mir gerade fast schon Slinger Vibes gab.
Ab dann wurde es wild. „Intrusive Thoughts“ bei mir, zwei Titanen bei ihm auf Jagd nach meinen Magiern. Immerhin: Meine Zauberer machten den beiden noch beachtlichen Schaden. In einer Runde punktete Benny dank Intrusive Thoughts nur eine Zone, aber mir gingen schlicht die Modelle aus. Der Abstand vergrößerte sich wieder, als er in der Folgerunde drei Zonen hielt und auch noch meinen Warlord rausnahm. Rechts konnte ich noch die Agema und Thorakites beseitigen, aber zwei Zonen reichten nicht – ich musste also meine Position verlassen. Ich hoffte, die letzte Runde zu beginnen, um mit den Initiates den letzten Streitwagen zu chargen und noch in seine Zone zu kommen. Aber Benny begann, blockierte mit dem Talos, und begrub meine letzte, winzige und eher unrealistische Chance. Aber die Flamecaster drehten weiter auf und In jeder Schussphase schickten sie einen Titanen ohne Torrential Fire ins Jenseits. In Runde zehn hatten wir beide jeweils nur noch ein Regiment auf dem Feld. Der Abstand war mit 39 zu 65 aber zu groß.
Damit also die erste Turnierniederlage seit September. Der Spott meiner Freunde ließ natürlich nicht lange auf sich warten, aber darauf war ich innerlich vorbereitet. Und besser in Lübeck als in Winnenden.
Spiel 3 – Christian **** (Old Dominion)
Den
H3m3 kenne ich noch aus meinen Warmachine-Zeiten, und als ich seine
Liste sah, machte ich mir wenig Hoffnung. Drei Geister, die ich
irgendwie kontrollieren musste, und eine Fallen Divinity.
Ich hätte mir stattdessen lieber einen Prätorianerblock gewünscht, denn
ich hatte keine Ahnung, wie ich dieses Ding auf Stufe 3 beseitigen
sollte. Christians Liste habe ich nur noch grob im Kopf:
The Old Dominion [2000/2000]
== (Warlord) Fallen Divinity [330]: Eternal Discipline
* Centaur Kerykes (3) [180]:
== Hierodeacon [100]: The Reaping Crook
* Cultists (3) [90]:
* Kanephors (3) [210]:
* Kanephors (3) [210]:
* Legionnaires (3) [100]:
== Archimandrite [110]:
* Legionnaires (3) [100]:
* Kheres (4) [210]:
* Moroi (3) [180]:
* Moroi (3) [180]:
Gespielt wurde Grind them Down und das war auch das Motto des Spiels,
nur leider war ich auf der falschen Seite des Tisches. Jedenfalls
fühlten blickten meine Ghols schon deprimiert, als zwei Moroi, die FD
und eine Handvoll Kultisten das Spielfeld betraten.
Ich entschied mich für die linke Seite, da dort ein Hügel war und ich
hoffte, der könnte helfen, die doppelten Moroi in Schach zu halten. Für
Runde zwei bekam ich immerhin zwei zusätzliche Regimenter, aber richtig
gut fühlte sich das Ganze trotzdem nicht an.
Ich wurde gnadenlos ausaktiviert und versuchte, mir eine kleine Burg
aufzubauen, während die Fallen Divinity gemütlich in eine Zone
marschierte.
In Runde drei kam dann auf beiden Seiten fast alles aufs Feld. Die ersten Moroi wollten direkt in meine Linie springen, scheiterten aber mit ihrem Zauber und zogen sich zurück. Nervig. Die zweiten Moroi hatten mehr Erfolg, griffen an und töteten fast meine Rajakur, die kurz darauf von der Kavallerie den Rest bekam. Im Gegenzug nahm ich die Moroi raus und schob links die Ghols als Meatshield sowie einmal Flamecaster in die Zone. Damit kontrollierte ich eine Zone, Christian jedoch drei. Auf der rechten Seite stellte ich mein Mahut auf. Ich war überzeugt, dass "Oblivious" gegen den Spell der Kheres helfen würde. So spielten wir es auch, bis Nino mir später erklärte, dass das im Grunde als Defense-Roll zählt und daher nicht klappt. In der Mitte schob ich den Bakasura nach vorne, um Druck auf die FD auszuüben, die sich allerdings hinter einer Steinsäule versteckte. Viel passierte dort nicht, immerhin bekam ich ein Ritual ins Deck. Dabei hatte ich nur noch zwei Magiern etwas Sorge um meine Ritualversorgung. Aber wenn ich es schaffe, Bakasura und Mahut in einer Zone zu halten, sollte wenigstens ein Ritual pro Runde sicher sein.
In der vierten Runde gingen die letzten Moroi links in meine Ghols, wir tauschten ziemlich direkt, was für mich okay war. Der Bakasura ging in die Pferde, erreichte aber fast nichts. Von dem Modell war ich das ganze Turnier über eher enttäuscht. Die Untoten ignorierten Moralverluste komplett, und der Archimandrite heilte alles fleißig wieder hoch. So dümpelten wir durch das Midgame. Rechts stellte ich Sword Dancer und Mahut in die Zone, während sich die FD langsam um die Steinsäule bewegte. Dann sprangen die ersten Kanephors per Move-Charge in meine Sword Dancer. Ich schickte ihnen zur Begrüßung noch ein Burn to Cinder entgegen. Beide von uns punkteten.
Durch
die zusätzlichen Ritualmarker lief meine Versorgung mit Conflagration
ziemlich gut. Ich durfte die Runde starten,
setzte Burn to Cinder auf die Statuen, und der erste Kanephor
zerbröselte. Die Flamecaster rückten nach, machten aber kaum Schaden und
gingen weiter vor. Während der Bakasura weiterhin an den Pferden
scheiterte, erledigten die letzten Statuen mit Hilfe der
Kheres meine Sword Dancer. Und dann sprang die Fallen Divinity vor. Ich
hatte vergessen, dass sich das Ding heilt, wenn es eine Stufe
aufsteigt. Normalerweise ist das Vieh bei mir mit Wadrun spätestens in
Runde drei raus. Jetzt hatte ich zwei Optionen. Entweder
ich töte den letzten Kanephor mit dem Mahut, der nur noch zwei Leben
hatte und räume danach die rechte Seite auf. Das hätte mir solide Punkte
eingebracht. Oder ich gehe mit voller Wucht auf die FD. Ich entschied
mich für den zweiten Weg. Mein Mahut, hübsch,
groß, teuer und vermeintlich gefährlich, stürzte sich rein. Was
folgte, war einfach nur peinlich. Die Fallen Divinity brauchte drei oder
vier Runden, um das Mahut zu töten. In dieser Zeit machte mein stolzer
Koloss genau zwei Schadenspunkte. Zwei. Ich hätte
ihn und den Feuer Maharajah am liebsten in die Tischkante gerammt.
Immerhin konnte ich auf der anderen Flanke mit Bakasura und den
Flamecastern etwas Kontrolle zurückgewinnen. Die zweiten Kanephors und
Legionäre wurden eingebremst, und die Ritualmarker vom Mahut reichten
zumindest, um meine Versorgung konstant zu halten. Dann
drehte sich langsam das Blatt. Die Flamecaster übernahmen kurzerhand
den Job als FD-Killer und legten zusammen mit den Dhanur um. Endlich
kippte das Spiel zu meinen Gunsten. Die Attrition sah auf einmal solide
aus, ich sammelte gut Punkte, doch bevor ich richtig
aufholen konnte, war die Zeit vorbei. Zweiter Kratzer für den Tag,
ärgerlich, aber verdient. Das schabte dann doch schon mehr an meinem Ego als ich am Sonntag zugeben wollte.
Rückblick
Fazit:
Gelernt habe ich was. Beim nächsten Mal dann mit weniger Mahut und mehr
Verstand. Das Vieh und mein Spielstil sind keine gute Kombination. Das
war mein letztes Turnier vor dem Sorcerer
Kings Update, und es zeigt mir deutlich, dass ich mir mehr Werkzeuge
für wünsche, um dem frühen Druck anderer Fraktionen besser begegnen zu
können. Auch mit meiner normalen Liste hätte ich ähnliche Probleme
gehabt, wenn auch vielleicht andere Lösungen.
Ich habe Fehler gemacht, keine Frage. Manche Entscheidungen waren
einfach schlecht, besonders die mit dem Mahut. Und ja, das Modell
frustriert mich immer wieder. Für mich ist und bleibt es viel zu teuer
für das, was es leistet. Ich brauche keinen Anker, erst
recht keinen, der mir meine Flexibilität kostet. Ich würde jederzeit
lieber Rajakur mit Feuer Maharajah spielen. Die agieren clever aus der
zweiten Reihe und geben mir genau die Optionen, die mir mit dem Mahut
fehlen. Aber ich will nicht nur jammern. Als sehr
positiv habe ich empfunden, dass ich fünf Mal Arcane Conduit in der
Liste hatte. Das hat sich extrem komfortabel angefühlt. Die
Ritualversorgung lief stabil und besser wie sonst, auch wenn ich damit
weniger anfangen konnte. Rückblickend hätte ich statt der
Initiates lieber eine zweite Sword Dancer Einheit gehabt, aber das lag
eher an den Zielen dir mir gegenüberstanden als an Jungs.