Moin zusammen, am zweiten Märzwochenende luden Corcaedus und Guillaume zum ITC nach Frankreich ein.
Gespielt wurde in einer hellen, großzügigen Stadthalle bzw. einem
Jugendzentrum in Bezons, unweit von Paris. Die Location bot viel Platz,
reichlich Licht und eine entspannte Atmosphäre, dazu gab es durchgehend
gutes Essen und Getränke. Die Startgebühr lag bei 60 Euro pro Spieler.
Darin enthalten waren nicht nur freie Getränke, sondern auch zweimal
Frühstück, ein Mittagessen sowie ein gemeinsames Abendessen beim
Italiener. On top bekam jeder Teilnehmer ein Willkommenspaket: Ein
Beutel mit Clublogo, Missionmarker, einen Anstecker und eine schicke
Trinkflasche.
Eigentlich hatte Guillaume noch größere Pläne, was Ausstattung und Extras anging. Doch leider blieb die Teilnehmerzahl hinter den Erwartungen zurück. Einige kurzfristige Absagen in den Wochen vor dem Event machten den beiden das Leben schwer. Sie haben wirklich alles gegeben, um kurzfristig Ersatzspieler zu finden und die Teams wieder aufzufüllen. Das führte allerdings auch dazu, dass sich die Listenabgabe verzögerte und Guillis Schlafrhythmus sich auf ein kaum noch messbares Minimum reduzierte.
ITC France – Listen, Teams & Regeln
Die kompletten ITC-Listen, Teams und Regeln könnt ihr euch auf Englisch hier anschauen:
👉 https://drive.google.com/drive/folders/1WqDctd0Z4CEPpL06bMjFq1Q4bJRAHqDO
Ich selbst werde mich in den Spielberichten auf die Listen meiner direkten Gegner beschränken und zusätzlich ein bisschen was zu unseren eigenen Gedanken bei den Pairings schreiben.
Unsere Planung für das Turnier & unsere Listen
Als wir beschlossen hatten, die Reise nach Paris anzutreten, standen wir erstmal vor der Frage, mit welchen Spielern und Fraktionen wir das Ganze angehen wollten. Die Überlegung war, das Team möglichst breit aufzustellen, um für alles gewappnet zu sein, denn wir wussten nicht genau, was uns vor Ort erwarten würde.
Für
mich persönlich waren die Sorcerer Kings ziemlich schnell vom Tisch.
Die Armee ist mir einfach zu inkonsistent, vor allem was die
Reinforcement-Würfe angeht, und gleichzeitig auch ziemlich komplex in
ihren Mechaniken.Das war gleich doppelt ein Problem: Zum einen will man
keine Liste spielen, auf die man sich nicht hundertprozentig verlassen
kann. Zum anderen wären die ständigen Regelerklärungen auf Englisch für
mich zur echten Hürde geworden. Meine Sprachkenntnisse sind, sagen wir
mal, solide genug für langsamen Smalltalk, aber bei komplexen
Interaktionen und Sonderregeln wird’s schon schwieriger. Da wollte ich
mir (und meinen Gegnern) den Stress ersparen.
Damit
blieb für mich im Grunde nur noch die Wahl zwischen den 100
Königreichen und den W'adrhŭn. Letztere sind in unserem Club inzwischen
eher verpönt, hauptsächlich wegen meiner Liste, die dreimal Slinger
beinhaltet. Klar, es gäbe effizientere oder optimierte Builds, aber die
psychologische Wirkung dieser Liste darf man nicht unterschätzen.
Niemand hat wirklich Lust, dagegen zu spielen, was uns in einem
Teamturnier natürlich in die Karten spielen könnte, wenn es um die
Matchup-Wahl geht.
Aus
dieser Überlegung heraus durfte ich meine W'adrhŭn-Liste wieder im Club
üben, sehr zur "Freude" von Nauthi und Marcus, und schließlich mit zur
ITC nach Frankreich nehmen. Dementsprechend waren wir uns ziemlich
sicher, dass viele Teams ähnliche Konzepte fahren würden. Gerade die
klassische Dweghom-Token-Burg bot sich dafür an und mit Uziels
Nords-Liste dachten wir einen guten Konter dafür eingepackt zu haben.
Dass im französischen Meta solche Listen längst von der Bildfläche
verschwunden waren, ahnten wir nicht. Diese Erkenntnis war dann auch
gleich die erste böse Überraschung am ersten Turniertag. Die zweite
Überraschung ließ nicht lange auf sich warten: Entgegen unserer Annahme
wurde nicht an jedem Tisch ein anderes Szenario gespielt. Stattdessen spielten alle Spieler in jeder Runde dasselbe Szenario.
Blieb noch Nino. Diser hatte zunächst eine aktuelle gängige Old Dominion Geister-Liste gebaut, die im aktuellen Meta sehr beliebt ist. Allerdings war er mit den Ergebnissen, besonders auf den oberen Tischen, überhaupt nicht zufrieden. Nach etlichen Tests entschied er sich daher um: Statt drei Geister mehr Athanatoi kombiniert mit einem Full-Defensive-Prätorianer-Block. Im Nachhinein wäre die offensivere Linebreaker-Variante für das Turnier vermutlich die bessere Wahl gewesen. Aber die Spanier und Franzosen spielten teilweise komplett andere Konzepte als das, was wir von zuhause gewohnt waren.
Uziel (Captain) [2000/2000]== (Warlord) Volva [125]: Ty Jokull, the Rimeheart
* Raiders (5) [220]: Captain
== Vargyr Lord [175]: Massive Frame, Wild Beasts
* Werewargs (3) [170]:
* Fenr Beastpack (3) [140]:
* Goltr Beastpack (4) [210]:
* Goltr Beastpack (3) [160]:
== Jarl [120]: Reyngeir, the God Spear
* Raiders (3) [140]: Captain
* Bearsarks (3) [200]: Savage
* Raiders (3) [140]: Captain
* Steel-Chosen (3) [200]: Shield Biter
Nino [2000/2000]
== (Warlord) Strategos [160]: Legio I 'Primigenia', Aventine Armor, Eternal Discipline
* Athanatoi (3) [170]:
* Athanatoi (3) [170]:
* Praetorian Guard (5) [260]: Standard Bearer
== Hierodeacon [90]:
* Cultists (3) [90]:
* Legionnaires (3) [115]: Optio
* Buccephaloi (3) [220]:
* Buccephaloi (3) [220]:
== Archimandrite [110]:
* Legionnaires (3) [100]:
* Legionnaires (3) [115]: Optio
* Moroi (3) [180]:
Hanna [2000/2000]
== (Warlord) Chieftain [130]: Conquest, Vision
* Veterans (3) [170]:
* Veterans (3) [170]:
* Slingers (3) [150]:
== Predator [100]: War
* Braves (3) [130]:
* Hunting Pack (3) [120]:
* Apex Predator (1) [190]:
* Slingers (3) [150]:
== Predator [100]: War
* Braves (3) [130]:
* Hunting Pack (3) [120]:
* Apex Predator (1) [190]:
* Slingers (3) [150]:
Spiel 1 Amour & Ruins (W'adrhŭn, Nords & Dweghom) auf Grind them Down
Unsere erste Begegnung mit dem französischen Meta führte uns gegen das Team Amour & Ruins.
Beim ersten Blick auf die Listen dachten wir, dass wir gut vorbereitet
waren und keine großen Hürden erwarten mussten. Die W'adrhŭn waren
solider Standard, Nords ohne viel Linebreaker und eine Dweghom-Raegh-
Liste. Letztere sah auf den ersten Blick nicht besonders gefährlich aus.
In der Vergangenheit hatten wir ähnliche Konzepte aus den USA getestet
und sie als weniger optimal eingestuft, weshalb wir uns relativ sicher
fühlten. Doch Uziel war sich nicht ganz sicher, ob er mit seiner Liste
genug Schaden gegen eine Dweghom-Liste anrichten konnte, also
entschlossen wir uns, dass er sich das Matchup aussuchen würde und
vorgepaart wurde. Unsere bevorzugte Wahl war, dass er gegen die W'adrhŭn
spielt, sodass ich die Gelegenheit hätte, gegen die Dweghom-Liste
anzutreten und Nino gegen die Nords. Doch es kam anders, als wir
dachten: Das gegnerische Team entschied sich, die Dweghom-Liste statt
den Nords zu setzten und die suchte sich das Old Dominion aus, was uns
völlig überraschte.
Ich durfte gegen Valentine mit seiner
Nords-Liste antreten. Zu Beginn war ich etwas verwirrt, weil es mir fast
so vorkam, als hätten sie ihn in mein Matchup „opfern“ wollen.
Schließlich hatte meine Liste ziemlich eindeutig die Fähigkeit, gegen
Nords gut zu bestehen. Nach einem kurzen Gespräch wurde jedoch schnell
klar, warum sie diese Entscheidung getroffen hatten: Valentine hatte
noch nicht viele Spiele gemacht, und das Team hielt es für die klügste
Taktik, ihn gegen mich antreten zu lassen, da sie die anderen Matchups
als deutlich vorteilhafter für sich einschätzten.
Valentine [2000/2000]
== (Warlord) Vargyr Lord [165]: Figurehead of the Naglfar, Written in Bones
* Werewargs (3) [170]:
* Fenr Beastpack (3) [140]:
* Fenr Beastpack (3) [140]:
* Mountain Jotnar (1) [210]:
== Blooded [140]: Rjóða, the Red Bringer
* Trolls (4) [240]:
* Ugr (3) [150]:
* Ugr (3) [150]:
== Volva [125]: Ty Jokull, the Rimeheart
* Valkyries (5) [250]:
* Raiders (3) [120]:
Das Spiel nahm dann schnell Fahrt auf, und ich konnte die Kontrolle übernehmen. Unsere beiden Reinforcements kamen zuverlässig und punktgenau, was mir einen klaren Vorteil verschaffte. In der zweiten Runde drehten die Slinger dann richtig auf und erschossen einfach die Raiders und Werewargs, trotz des Figurehead of the Naglfar. Das erhöhte meinen Kartenvorteil beträchtlich und so störte es mich auch nicht, dass ich am Ende von Runde 2 in den Punkterückstand geriet. Es war zwar eine kleine Wendung, aber das war für mich eher eine Momentaufnahme, da ich bereits die Oberhand hatte.
Valentine versuchte, Druck auf mich auszuüben und einen kleinen Vorteil im Gelände zu erlangen. Doch das obscuring Gelände, das ihn eigentlich hätte schützen sollen, stand ungünstig für ihn. Das Wasser in der Mitte chränkte seine Bewegungsfreiheit zusätzlich stark ein, was mir ermöglichte, weit nach vorne zu gehen und ihn unter Druck zu setzen und ihm die Kontrolle über das Spielfeld zu entziehen. In der dritten Runde versuchte er dann, mir zu viele Ziele zu bieten, was zu seinem Nachteil ausging. Ich konnte seine Einheiten gezielt in den Zonen zerschlagen und in Führung gehen.
In Runde drei fielen dann die Trolle durch das Hunting Pack und meine Veterans, während meine eigenen Veterans fast durch den Gegencharge der Ugr gestorben wären. Insgesamt war diese Runde sehr blutig und ich verlor meine ersten Karten, aber obwohl er es schaffte, 1:1 Karten zu tauschen, war ich bereits fünf Karten vorne und konnte die Verluste problemlos wegstecken. Es war klar, dass er zunehmend weniger Optionen hatte und sich seine Lage verschlechterte. In den folgenden Runden ergriff ich die Gelegenheit und meine beiden Apex Predator Einheiten brachen beide Flanken. Der Apex, der eigentlich nur die Valkyries aufhalten sollte, erledigte diese sattdessen mit nur zwei Clash-Aktionen aus. Ich gewann das Spiel schließlich mit 70:6 und war als erste von unseren Team fertig.
Während ich mich auf meinen Sieg freute, waren die anderen noch am Kämpfen. Uziel hatte sich viele Chancen ausgerechnet, doch die Würfel wollten einfach nicht mit ihm spielen. Seine mehrfachen Charges endeten erfolglos, und als auch noch ein Quatl mit einem Leben übrig blieb, war die Niederlage besiegelt. Er verlor das Spiel knapp mit 26:33.
Unsere Hoffnung lag nun auf Nino, der sich auf den vermeintlich einfachen Sieg gegen die Dweghom konzentrierte. Doch wir hatten nicht bedacht, dass der Thanes-Block der Dweghom, der in Runde 4 von der Flanke kommen könnte. Dieser Block erwies sich als echtes Problem und setzte Nino enorm unter Druck. Es fühlte sich an, als ob auf beiden Seiten nichts wirklich starb, da die Dweghom durch ihre den Raegh besser Zonen holten als die Diener Hazlias ging ich mich Uziel raus und unterstützten mit Gebeten an den großen Hazlia Nino aus der Ferne.
Am Ende gelang es Nino dann doch noch, das Spiel mit einem knappen 23:17 für sich zu entscheiden. Obwohl er gewann, merkte man ihm die Erleichterung an, und er wünschte sich, dass er in Zukunft lieber nicht gegen Dweghom Raegh Listen kämpfen würde Somit endete die erste Runde als ein lehrreicher Auftakt, der uns die Augen für die Eigenheiten des französischen Metas öffnete, mit 2:1
Spiel 2 Chocolatines (W'adrhŭn, Old Dominion& Dweghom) auf Forlon Hope
Nach einer ausgiebigen Mittagspause standen wir den Chocolatines gegenüber. Ich hatte keine große Präferenz für das Matchup, wollte nur ungern das Mirror spielen, da der Chosen of Death-Block einfach durch meinen Beschuss auf mich zukommen würde und alles erschlägt, was sich ihm in den Weg stellt. Unser Captain entschied deshalb, dass ich nicht gesetzt werde, um vermutlich genau dieses Mirror zu erhalten. Uziel war jedoch überzeugt, dass ich das Match gewinnen würde, sodass wir damit die anderen Paarungen gut steuern könnten. Damit Nino auch sein gutes Match bekam, sollte er gegen eine Dweghom Raegh Liste spielen, Da er ja jetzt wußte was passiert sollte das klappen und Uziel wollte sich der Herausforderung stellen, gegen Hazlias und dessen Untote Legionen anzutreten. Der Plan ging auf: Wir bekamen exakt die "gewünschten" Paarungen.
WAALEX [1990/2000]
== (Warlord) Matriarch Queen [140]: Death, Beads of Death, Cure
* Apex Predator (1) [190]:
* Chosen of Death (5) [360]:
== Mounted Predator [120]: War, Death's Reach
* Quatl (1) [170]:
* Raptor Riders (3) [180]:
* Hunting Pack (3) [120]:
* Hunting Pack (3) [120]:
== Chieftain [100]: Death
* Veterans (3) [170]:
* Veterans (3) [170]:
* Slingers (3) [150]:
Ich hatte das Mirror schon einige Male gespielt und wusste, dass derjenige verliert, der zu offensiv wird und sich zu sehr überstreckt. Mein Plan war also, ein paar Zoll weiter hinten zu bleiben, um ihn dazu zu bringen, sich mir zu nähern. Da er keine Conquest-Token generierte, hoffte ich, ihn durch meine Beweglichkeit und gezielte Angriffe im späten Spiel zu überlisten.
In der ersten Runde kamen alle seine Lights, während bei mir auch nur ein Slinger-Regiment nicht erschien. Er marschierte aggressiv auf mich zu, während ich mich etwas zurückhielt, um in Maximalreichweite meiner Slinger zu bleiben. Zwar musste ich ihm ein Hunting Pack anbieten, aber ich war zuversichtlich, dass ich dafür zwei Karten von ihm holen würde. In der zweiten Runde starben auf jeder Seite früh ein Hunting Pack, und ich ließ mir Zeit, um seine Truppen auszumanövrieren. Er versuchte, sein Objektiv zu zerstören und setzte dafür seinen Quatl ein, der sich aber sehr nah an mein unaktiviertes Hunting Pack bewegen mußte, was mir die Gelegenheit bot, ihm den fliegenden Saurier zu erledigen. Dadurch verweigerte ich ihm zusätzlich eine Zone und ging damit in Führung, eine unerwartete, aber sehr willkommene Wendung.
In der Folgerunde starb mein Hunting Pack früh durch die Chosen of Death aber, konnte meine wichtigen Aktivierungen lang genug herauszögern. Da er nun gezwungenwar , zu mir zu kommen, um das Spiel noch zu gewinnen. In Runde 4 stürmte seine gesamte Armee auf mich zu und blockierte meine Zone auf der linken Flanke und mir gelangt es nur mit Mühe und vielen Chants gelang die Zone zu halten. Auf der rechten Flanke allerdings wurde Waalex zu gierig: Er schickte die Chosen of Death via Move Charge in meine Veterans mit Chieftain noch nicht aktiviert worden waren. Die Kombination aus Evasion 3, RR6, Tenacious und Indomitable ist äußerst unangenehm, aber Flurry Veterans auch. Der Chieftain forderte die Queen zum Duell und erschlug diese überraschend. Das nahm den Block viele Sonderregeln und im Clash der Veterans und der Volley kleinen Slingern, die von der Seite zuschossen, gingen drei Stands nach Hause. Das brachte seine rechte Flanke zum Kollaps und gab mir die Möglichkeit, mich auf der anderen Seite langsam nach vorne zu arbeiten. Am Ende konnte ich das Spiel mit einem klaren 71:15 (ungefähr) für mich entscheiden.
Nino wiederum musste wieder einmal ein spannendes Spiel gegen die Dweghom bestreiten und konnte sich mit 38:34 knapp durchsetzen. Unsere allgemeine Meinung zu den Raegh Listen hatte sich mittlerweile gewandelt und wir blickten mit zuversicht auf Uziels Platte. Dieser verlor aufgrund von zu guter Würfe, weil seine Regimenter überraschend lange überlebten stand er sich selbst auf den Füßen verlor so wieder sein Wunschmatchup.
Spiel 3 Ebro (Nords, Hundred Kingdoms, Sorcerer Kings) auf Melee
Das letzte Spiel des ersten Tages stand gegen Lord Kragan aus Spanien an, der sich Kilian als Söldner für das Turnier geholt hatte. Mit diesem Team, das am Ende den zweiten Platz belegte, warteten also große Herausforderungen auf uns. Am Abend davor waren wir mit Kragan und Javier essen, hatten viel geplaudert und das Ganze war entspannt. Uziel hatte Kilian in der Bar mit seinen Witzen aufgezogen, was natürlich einen kleinen Groll hinterließ, der jetzt beglichen werden musste. Wir boten also an unseren Captain zu opfern, wenn wir dafür die anderen Matchups bestimmen durfen. Dies wurde von Uziel abgelehnt. So wurde Kragan gesetzt und opferte sich in das sichere Missmatch gegen mich, um das Team weiter zu unterstützen. Nino bekam Javier mit den Sorcerer Kings, und Uziel sowie Kilian durften ebenfalls ihre Duelle antreten.
Kragan [2000/2000]
== (Warlord) Blooded [130]: Coils of the Serpent
* Stalkers (3) [140]:
* Trolls (6) [360]:
== Konungyr [140]: Reyngeir, the God Spear
* Huskarls (4) [200]:
* Bow-Chosen (3) [200]:
== Vargyr Lord [140]: Figurehead of the Naglfar
* Fenr Beastpack (3) [140]:
* Werewargs (4) [230]:
* Goltr Beastpack (3) [160]:
* Goltr Beastpack (3) [160]:
Kragan erklärte mir, dass dies ihre Wunschmatchups waren. Zwar war er sich voll und ganz bewußt, dass er geopfert wurde, aber auf Melee sah Kilian das Matchup gegen mich als 50/50 an und sie sie wollten lieber zwei positive Matchups als drei ausgeglichende. Außerdem ist Javier laut ihm einfach der deutlich bessere Spieler und spielt selbst das Old Dominion.
Kragan hatte ein wenig Glück mit der Plattenaufstellung. Ein dichter Wald auf einer Seite gab seinen Werewargs guten Schutz, während er seine Truppen so aufstellte, dass ich ihn nicht effektiv beschießen konnte. Ich begann, die Stands seiner Regimenter langsam zu dezimieren, während ich immer darauf achtete, dass ich mich nicht zu nah an seine Armee begab. Ich hatte eine viel größere Reichweite mit meinen Truppen, also war es wichtig, die Zonen zu kontrollieren und mich nicht in einen fatalen Gegenschlag zu verwickeln.
Ich sammelte in den ersten Runden kontinuierlich Punkte, während er versuchte, sich in eine bessere Position zu bringen. Doch ich gab ihm wenig Fehler und machte kleine, aber stetige Fortschritte. Das gab ihm keine große Möglichkeit, etwas anderes zu tun, als zu warten und auf einen Fehler meinerseits zu hoffen.
Nach etwa einer Stunde kam Uziel zu unserem Tisch und sagte, dass das Spiel durch sei. Wir schauten ihn verwirrt an und ich wollte schon zu aufmunterden Worten ansetzen als er erklärte, dass er 95:25 gewonnen hat. Die Testspiele gegen die Bielefelder, die auch doppel Archangel gestellt haben, hatten sich also ausgezahlt.. Das versetzte Kragan unter Druck, und nun musste er sich entscheiden, wie er weiter agieren wollte.
Er verließ die sichere Position und bot mir eine Chance zu chargen. Da ich mehr Karten hatte und es eine klare Gelegenheit war, nutzte ich diesen Moment und schließlich verwandelte sich seine Flanke in eine rote Wolke aus zerstörten Einheiten, und ich konnte das Spiel für mich entscheiden.
Während ich Kragan besiegte, konnte Nino gegen Javier und seine Sorcerer Kings mit einem überzeugenden 95:31 gewinnen. Die Reinforcements kamen bei Javier schlicht schlecht, also genau dem Grund warum ich die Sorcerer Kings für das Event nicht gewählt hatte.
So ging ein erfolgreicher erster Tag zu Ende, der uns eine hervorragende Ausgangsposition für den zweiten Tag des Turniers sicherte. Anschließend gingen wir alle auf Turnierkosten zum Italiener und wollten früh ins Bett. Versackten aber dann doch wieder an der Hotelbar.
Spiel 4 Team Next Door (W'adrhŭn, Hundred Kingdoms, City States) auf Farsight
Niemand von uns hatte wirklich klare Präferenzen bei den letzten Matchups. City States waren jetzt nicht gerade mein Wunschgegner, aber ehrlich gesagt sah ich das Szenario als das eigentliche Problem, egal gegen welche Liste ich am Ende antreten würde. Der Rest des Teams sah das ähnlich. Also paarten wir wieder Uziel zuerst, der sich bereitwillig die Hundred Kingdoms griff. Ich wurde ins zweite W’adrhŭn-Mirror geschickt, und Nino nahm sich die City States vor.
Michael [2000/2000]
== (Warlord) Matriarch Queen [135]: Conquest, Beads of Death, History
* Chosen of Conquest (4) [270]:
* Braves (3) [130]:
* Apex Predator (1) [190]:
* Quatl (1) [170]:
== Chieftain [100]: War
* Veterans (3) [170]:
* Veterans (3) [170]:
* Thunder Riders (3) [220]:
== Predator [115]: War, Hide of the Silent Hunter
* Raptor Riders (3) [180]:
* Slingers (3) [150]:
Die Kommunikation war... sagen wir, sportlich. Sein Englisch war quasi nicht existent, und wir verständigten uns größtenteils mit Händen, Füßen und einem geteilten Verständnis dafür, wie unsere Fraktion funktioniert. Dass wir beide W’adrhŭn gut kannten, machte es leichter.
Was mir auffiel, und das hatte ich auch schon in zwei vorherigen Spielen gesehen: Die Franzosen waren extrem darauf bedacht, ihre automatischen Auswahlen und Reinforcement-Würfe zu verbergen. Jedes Mal wurde alles verdeckt gelegt, als würde irgendein gigantischer Mindgame-Vorteil daran hängen. Ich selbst spiele das offen runter, die Entscheidungen sind meist offensichtlich, und ich sehe einfach keinen Grund, da ein Geheimnis draus zu machen.
Unsere Reinforcements kamen wie erwartet: unspektakulär, im Rahmen der Wahrscheinlichkeiten. Er hielt sich sehr diszipliniert außerhalb meiner Beschussreichweite plus Bewegungsdistanz und ich tat dasselbe. Die wenigen Male, die ich wirklich schießen konnte, ließen mich meine Slingers im Stich. Drei oder fünf Treffer reichten nicht, um Druck aufzubauen, und ich wurde langsam nervös. Zumal ich in dem Szenario auch nicht gut im Raten der Zonen war. Ich bleibe dabei: Dieses Szenario ist einfach dumm.
Irgendwann gelang es mir dann doch, seine Raptor Riders zu erwischen, was mir etwas Luft verschaffte. Sein Quatl schlachtete daraufhin fast meine kleinen Slingers ab, wurde dann aber selbst von meinen Braves erschlagen. Ab diesem Moment hatte ich einen soliden Kartenvorteil. Ich wurde etwas mutiger, was das Spiel direkt bestrafte. Also zurück zur langweiligen, aber sicheren Variante: Über die Mitte gehen und keine unnötigen Risiken.
Auf der rechten Flanke stand bei ihm noch ein Block Chosen of Conquest und ein Regiment Veterans, denen mein Apex, ein Hunting Pack, meine Veterans und ein paar Slingers gegenüberstanden. Sie trauten sich nicht wirklich aus ihrer nach vorne, was mir völlig recht war. So konnte ich die Mitte mit den Slingern unter Druck setzen und gleichzeitig die Zone kontrollieren.
Als es mir dann endlich gelang, mit meinen Veterans ohne Chieftain in seine Slingers reinzukommen und sie im Nahkampf auszuschalten, brach die Mitte komplett auf. In der Zwischenzeit hatte er zwar meine linke Flanke aufgerollt, aber der Tausch: einmal Slingers und Braves gegen Apex, Veterans mit Chieftain und Quatl, war nicht mehr als ein Pyrrhussieg für ihn.
Während ich langsam in die Zielgerade einbog, kam die Info von den anderen Tischen: Das Team hat schon gewonnen. Uziel und Nino hatten ihre Spiele bereits für uns entschieden. Also einigten wir uns darauf, das Spiel nach der laufenden Runde zu beenden. Er wollte noch ausprobieren, was passiert, wenn seine Chosen of Conquest auf der rechten Seite doch den Angriff wagen. Kurzfassung: Sie sterben. Komplett. Bis auf den letzten Stand.
Damit war auch unser letztes Spiel durch. Es gab ein paar Boxen als Preise, schräge Gnome mit Käsehüten und einen goldenen „Fishgnom“-Pokal. Leider nur einen für drei Leute, aber dafür war er von Para Bellum selbst gesponsert, die auch vor Ort waren.
Zum Abschluss bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Die nette Einladung, die tollen Spiele und die reibungslose Organisation haben uns eine Menge Spaß gemacht. Es war wirklich ein großartiges und unterhaltsames Wochenende, und wir hatten eine richtig gute Zeit miteinander. Die Atmosphäre war super entspannt, die Preise für Essen und Getränke mehr als fair und vor allem haben wir uns die ganze Zeit über unglaublich willkommen gefühlt.
Ich mag es einfach, wenn man zusammen isst, anstatt dass sich jeder irgendwo selbst was organisiert. Das hat dem Ganzen eine familiäre, freundliche Note gegeben und es einfach besonders gemacht.
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