Mittwoch, 10. Dezember 2025

Turnierbericht Sidequest#8: Flügel über Bremerhaven: Wadhrun gegen Sorcerer Kings

Moin zusammen,

Lasst mich euch eine Geschichte erzählen. Es begab sich zu jener Zeit, dass der Nikolaus das Land heimsuchte und die üblichen Streiter unserer Gefilde sich in Verpflichtungen verloren. Dennoch vernahm das ehrwürdige Sidequest zu Bremerhaven mit heller Freude, dass 16 tapfere Spieler den Weg zu den Spieltischen fanden.

Die Halle bebte, als die Wadrhûn-Schlachthörner im Wind erschallten, und die Augen der Krieger leuchteten heller, als die majestätischen veganen Fleischfresser auf dem Feld der Ehre erschienen. Doch das Herz des Turniers, das unbestrittene Juwel, war die schier unermessliche Schönheit der bemalten Armeen, gegen die ich gleich dreimal antreten durfte. Es macht einfach mehr Laune, gegen bemalte Armeen zu spielen, die nicht stumpf grau sind. Sogar die erste Weaver-Armee war fast vollständig bemalt.


Nachdem eure geliebte Königin Lübeck die Sorcerer Kings-Liste ihres Freundes Emanuel aus Italien gespielt hatte und das verräterische Mahut seine Schulden vom letzten Mal getilgt hatte, wagte sie sich in Bremerhaven an die W’adrhûn-Flugsaurier-Liste. Ein kleines Bild, um euch den majestätischen und furchteinflößenden Anblick näherzubringen: Emanuel liebt seine gefiederten Freunde, gleichgültig der Fraktion, und das spürt man auf dem Schlachtfeld. Diese Liste, geschätzt und kopiert von tapferen Kriegern aus Polen und Italien, wirkte nicht nur tödlich, sondern ließ die Augen jedes siebenjährigen Kindes glänzen wie die schimmernden Federn eines jungen Dinos.

Birds of Prey [2000/2000] – The W'adrhûn

  • (Warlord) Thunder Chieftain [150]: Conquest

    • Thunder Riders (3) [220]

    • Thunder Riders (3) [220]

    • Quatl (1) [180]

    • Quatl (1) [180]

  • Winglord Predator [220]: War

    • Hunting Pack (3) [120]

    • Apex Predator (1) [190]

  • Winglord Predator [220]: Death

    • Hunting Pack (3) [120]

    • Raptor Riders (3) [180]

Die Armee selbst wurde erst am Abend davor halb fertig bemalt und hatte nur ein kleines Testspiel gegen Timm gesehen. Daher wurde sie mehr oder weniger blind auf das Schlachtfeld geführt, blind, mit der Mahnung, nicht zu aggressiv zu spielen und den Feind solange zu provozieren, bis er einen Fehler machte. Das gelang nur gerade so und dementsprechend gering war die Erwartung an den Folgetag.


Neben einem großzügigen Preispool von Para Bellum und den „spendablen Gaben“, die die Königin, gleich einem modernen Robert Loxley aus den südlichen Gefilden, zusammenraffen konnte, durfte jeder tapfere Krieger sich eine Box oder gar eine Sonderfigur aussuchen. Ein kleiner Rest blieb noch übrig, der im Januar bei einem weiteren Turnier unter das bedürftige Volk gebracht werden soll.

Spiel 1 gegen die Sorcerer Kings von Dennis auf Bulwark

Jarl Dennis stellte sich tapfer und selbstbewusst der W’adrhûn Airforce Four, nachdem er sich entschieden hatte, den ungewaschenen Nordländern den Rücken zu kehren und die zivilisatorischen Errungenschaften der Sorcerer Kings wertzuschätzen. Da es im hohen Norden immer kalt ist, war es nicht weiter verwunderlich, dass er sich dem Court of Fire verschrieb und dies mit ganzer Seele tat. So wurde die Sorcerer als Warlord seiner Streitmacht auserkoren.

Sorcerer Kings Liste [1995/2000]

(Warlord) Sorcerer [115]: Shu’laat, Court of Fire, Bound to the Elements
Ghols (3) [110]
Ghols (3) [110]
Efreet Sword Dancers (3) [170]

Raj [135]: Prijm Khanjar, Court of Fire, Elemental Feedback
Rajakur (6) [240]
Efreet Sword Dancers (3) [170]
Efreet Flamecasters (3) [170]

Maharajah [135]: Court of Fire, Elemental Projection
Dhanur Disciples (3) [140]
Ghols (3) [110]
Efreet Flamecasters (3) [170]
Rakshasa Ravanar (1) [220]


Ohne die üblichen Steinewerfer und mit einer fraglichen Reinforcement-Kurve für Runde zwei fühlte sich die Königin alles andere als wohl. Als dann drei Ghols auf das Schlachtfeld marschierten und sie selbst nur zwei Regimenter aufstellen konnte, schwärmte ihr schon Böses. Die Ghols wurden breit aufgestellt, während die Raptoren und das erste Hunting Pack eher in der Mitte positioniert wurden. Wo sie genau gebraucht werden sollten, war noch nicht klar, nur dass sie viel Abstand zu den Magiern hielten, die zweimal zaubern konnten.


In der zweiten Runde erschienen ein Winglord und ein Quatl, während bei den Sorcerer Kings nur die Rajakur mit Raj auf dem Feld standen. Vier Karten zu fünf waren akzeptabel und beide Vögel zielten auf das zentrale Objektiv. Die Raptoren hielten sich auf Bedrohungsreichweite. Als Dennis die äußeren Ghols überraschend weit nach vorne schob, nutzte das Hunting Pack die Gelegenheit, eine Einheit Ghols elegant zu eliminieren.


Runde drei begann wie ein höfisches Festmahl: Beide Spieler erhielten alle Karten und nur je eine Medium-Karte wurde nicht erwürfelt. Die W’adrhûn entschieden, ein Quatl vorerst zurückzuhalten, während die Sorcerer Kings auf ein Regiment Flamecaster verzichteten. Eignetlich hatte das Überleben des Hunting Packs, das wie ein kostbares Juwel auf dem Schlachtfeld behandelt wurde Priorität. Allerdings gab es auf der linken Flanke die Option mit Raptoren eine beliebige Einheit Ghols zu neutralisieren und die Königin war gierig. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit dass das Hunting Pack stirbt recht recht. 

Die Sorcerer Kings starteten. Raj mit Rajakur erschlug das Hunting Pack, was den freundlichen Raptoren die Gelegenheit gab, eine weitere Einheit Ghols aus der Realität zu bannen. Truppen marschierten auf das Feld. Rechts der Ravanar hinter den Rajaur, die ersten Sword Dancer und ein paar Bogenschützen. Links und in der Mitte wurden die Thunder Rider, Apex und ein weiterer Winglord aufgestellt. Dieser konnte direkt in die Zone fliegen, da die Reinforcement Line unglaublich weit vorne war und die Vögel mit Movement 9 frech schnell sind. Dem gegenüber positionierte Dennis Sword Dancer mit Sorcerer und beide Flamecaster. Daher war die ganze Sorcerer Kings Armee weit auseinander gezogen, was den W’adrhûn gefiel.

Zum Schluss entschied sich dann auf der linken Flanke der Winglord zu handeln. Er schoss das Objektiv nieder und chargte ungestört in die Rajakur, begleitet vom Quatl. Nicht optimal, aber beide Zonen und ein Marker waren gesichert, was einen guten Punktevorsprung brachte und vier Stands Rajakur wurden zur Vogelmahlzeit.




Runde vier brachte ein Problem. Wenn die Rajakur sterben, kann der große Ravanar einen der freundlichen Flugsaurier einfach eliminieren. Überleben die Rajakur, drohen mehrere Feuerzauber und Bogenschützen das gleiche zutun. Da jede Entscheidung dort zu Verlusten führen würde wurde wieder die linke Flanke fokusiert. Die Königin entschied, die Raptoren nach oben zu legen, um einen Autocharge gegen die Sword Dancer mit Sorcerer zu ermöglichen. Dennis erkannte die Bedrohung und legte seine Sword Dancer ebenfalls hoch.

Wie so oft triumphierte das Böse und bekam die Oberhand: Die Raptoren der Königin erledigten die Sword Dancer mit Sorcerer und sicherten die linke Flanke und überlebten später trotz zahlreicher Treffer der beiden Flamecaster. Rechts mussten die zweiten Sword Dancer einen Move-Charge auf das Hunting Pack ausführen, das knapp überlebte. Aber auf der rechten Flanke war das Problem weiterhin der Rest der Rajakur und der dahinter lauernde Ravanar. Der Winglord scheiterte, doch der Quatl bewältigte die Aufgabe. Kurz darauf wurde der Winglord von Bogenschützen erschossen aber der Quatl war zur Seite geschwebt und bot dem Ravanar einen ungünstigen Charge, den dieser dankend ablehnte und stattdessen in die Zone zog. Der letzte Quatl erschien über die Seite, drängte sich auf die Bogenschützen zu und bereitete sich auf die nächste Runde vor. Der Apex Predator sicherte den zentralen Marker und die Führung konnte weiter ausgebaut werden.


Runde 5 und die Königin blickte erfreut auf das Schlachtfeld. Flugsaurier standen überall bereit, um die Ordnung zu wahren. Rechts befanden sich die Thunder Rider in Move-Charge-Reichweite zu allem was in der Zone war, in der Mitte würde der Apex bald die Flamecaster beschäftigen und Probleme waren nirgendwo auszumachen. Damit dies so blieb und um unvorhergesehene Ereignisse zu kompensieren, wurden alle Flugsaurierkarten oben im Deck gelegt.

Doch Dennis durfte beginnen. Einige kleine Ghols, übersehen auf dem Schlachtfeld, attackierten den Quatl, der sich vor dem Ravanar in Sicherheit gebracht hatte. Der zweite Vogel erledigte die Bogenschützen und den Maharajah in einem einzigen, präzisen Volley-Charge-Clash und der daraus resultierende Kartenvorteil war leider noch immer nicht genug. Aber Dennis restliche Aktivierungen verliefen nicht wie geplant: Flamecaster versuchten verzweifelt, die gebundenen Quatls zu beseitigen und scheiterten, während der letzte Raptor gegrillt wurde. Außerdem entschieden sich die Thunder Rider für einen Move-Chargee gegen die Sword Dancer, die das überlebten, damit der Ravanar nur mit Reform-Charge an sie kommen könnte und die Zone eventuell umkämpft wurde. Das machte  die große böse Katze dann auch. Ein Clash war zwar ohne Sichtlinie nicht möglich, doch das Bild zeigt unmissverständlich, dass die armen, unschuldigen Wadrhun einen herben Rückschlag erlitten als die Katze sie ableckte!.Einer der Reiter fiel vor Schreck vom Rücken seines Dreihorns, und die Zone gehörte wieder den Sorcerer Kings.

In der Zwischenzeit beschloss der Apex Predator, die verbliebenen Ghols zu fressen, da der Quatl dies alleine nicht schaffte. Damit endete Runde fünf.



In Runde sechs zeigte sich endgültig, warum die Quatls im Punkteopreis gestiegen waren. Beide griffen den Ravanar von hinten und der Flanke an. Zwei Reform-Volley-Chargereichten aus, um die große böse Katze zu Fall zu bringen und das Spiel eindeutig für die Wadrhûn zu entscheiden.

An den anderen Tischen verloren leider die Weaver-Armeen, wodurch es sehr unwahrscheinlich wurde, eine von ihnen in Spiel zwei am Tisch wiederzusehen.

Doch genug der Geschichte für heute. Beim nächsten Mal werde ich berichten, wie die Vögel der Freiheit gegen Fürst Jerreks tapfere Menschen aus dem schönen Heidelberg versuchten, Freundschaft, Liebe und Harmonie in der Welt zu bewahren.


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