Samstag, 31. August 2024

Spielbericht vom Spieletag in Braunschweig: Hundred Kingdoms vs Dweghom

Moin,

letzten Sonntag waren wir in Braunschweig zum Spieletreff. Neben einem Spiel mit dem Icemann, der erst ein bis zwei Figuren pro Regiment fertiggestellt hatte und dessen Armee daher optisch nicht viel hergab, spielte ich auch eine Partie gegen Dweghom.

Es ist kein Geheimnis, dass ich aktuell wenig von den Hundred Kingdoms begeistert bin. Die Änderungen zu Beginn des Jahres waren für mich persönlich deutlich zu gering. Die Ashen Dawn sind zu stark, und abgesehen vom Sealed Temple finde ich den Rest bestenfalls mittelmäßig. Außerdem sehne ich mich nach neuem Spielzeug und mehr Varianten, da ich einfach zu viele Partien mit dem alten Kram gespielt habe. Da Uziel mir für Turniere seine Nords momentan nicht leihen will, muss ich mich also entscheiden. Für Freitag habe ich tapfere Menschen mit Stöcken gegen Nauths Spire ins Feld geführt. Das lief okay, also habe ich dieselbe Liste mit nach Braunschweig genommen.

The Hundred Kingdoms

== (Warlord) Priory Commander (Sealed Temple) [110]:
 * Order of the Sealed Temple (3) [205]: Standard Bearer
 * Order of the Sealed Temple (3) [205]: Standard Bearer
 * Order of the Ashen Dawn (3) [265]: Standard Bearer
 * Order of the Ashen Dawn (3) [250]:

== (Warlord) Imperial Officer [90]: Brace for Impact, On Your Feet
 * Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
 * Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
 * Hunter Cadre (4) [245]: Veterans, +1 Volley, Standard Bearer, Null Mage
 * Men at Arms (3) [105]

== Chapter Mage [105]: School of Fire, Focused
 * Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
 * Mercenary Crossbowmen (3) [105]:


Viermal Crossbows, Veteran Hunter und ein Chapter Mage verursachen schon viel Ping-Schaden. Was mich an der Liste stört, ist, dass ich außerhalb des Chapter Mage kein Cleave/AP 2 habe und es derzeit so scheint, als würden fast alle wichtigen Gegner mit Hardened, Loose Formation oder Tenacious herumlaufen. Das tut dem eher seichten Beschuss der Hundred Kingdoms nicht gut. Auf der anderen Seite brauche ich den höheren Schaden aktuell eigentlich nur gegen das Old Dominion.

Dweghom

== Tempered Steelshaper [120]:
 * Hold Warriors (3) [130]:
 * Steelforged (3) [210]:

== Ardent Kerawegh [120]: Invocation of the Shattering
 * Flame Berserkers (3) [180]: Standard Bearer
 * Wardens (3) [205]: Standard Bearer

== (Warlord) Tempered Sorcerer [135]: Magma School, Hellbringer Sorcerer
 * Fireforged (3) [180]:
 * Hellbringer Drake (1) [200]:

== Tempered Sorcerer [135]: Magma School, Hellbringer Sorcerer
 * Fireforged (3) [180]:
 * Hellbringer Drake (1) [200]:

Die Dweghom-Liste beinhaltet vier Charaktere, darunter einen Magma Sorcerer als Warlord. Persönlich bin ich kein Freund von vier Charakteren, außer vielleicht dem Steelshaper Warlord und der Nickdorate Liste die Nick mit seinen Spire ins Feld führt.Allerdings arbeiten die Zauberer und der Priester der Dweghom sehr effizient für ihre Punkte.

Der Dweghom durfte das Szenario wählen und entschied sich für Nahkampf. Die Dweghom mögen Killpoints, weil mein Kram gegen ihren Beschuss einfach dahinschmilzt, besonders die fünf leichten Regimenter. Aber die Drakes mögen keine Hunter Cadre und Crossbows, die ihnen langsam die Tokens entziehen. Mein Vorteil ist, dass ich laut Statistik mehr Spiele gegen Dweghom gemacht habe als gegen jede andere Fraktion und daher ziemlich genau weiß, wo ich stehen darf. Allerdings habe ich in den letzten Monaten keine Menschen gespielt, und wenn man etwas nicht kontinuierlich übt, passieren Fehler. Also nahm ich dies als gute Gelegenheit, um zu üben.


In der ersten Runde kamen beim Dweghom die Ballista mit Steelshaper mittig und rechts die Berserker mit Ardent. Ich erhielt vier meiner leichten Regimenter und platzierte sie stark rechts versetzt. Auf dieser Flanke wollte ich keinen Drake sehen, da ich so mit der Kavallerie rüberreiten könnte. Nachdem das Hunter Cadre kurz inspiziert wurde, entschieden die Dweghom, dort in der zweiten Runde auch keine Drakes mehr zu platzieren, obwohl sie viele Tokens hatten. Fiend Hunter und nen Berg Armbrüste können halt doch abschreckend sein.

In Runde zwei kamen alle meine Einheiten außer den Heavys, bei den Dweghom beide Drakes und die Fireforged. Zuerst traten die Drakes auf, aber da er für Tokens zaubern wollte, blieb ich auf Abstrand. Ich zerschoss fast vollständig die Berserker und stellte auf jeder Flanke Sealed Temple auf, wodurch ich mir eine kleine und eine große Zone sicherte und damit einen netten Vorsprung von 7 Punkten erzielte.



In Runde drei erhielten wir beide unsere restlichen Karten, und die Dweghom durften leider anfangen. Zuerst versuchte der Ardent, meine Sealed Temple vom Punkten abzuhalten, dann sammelten sich die Berserker und gingen in das Hunter Cadre. Immerhin konnte ich die gut herausschießen, und die Drakes marschierten nur langsam vor, weshalb ich keine Eile hatte, großen Schaden an seiner Armee zu verteilen. Im Grunde war das Ganze ein vorsichtiges Abtasten und Tokensammeln bei den Dweghom. Ich überlegte, ob ich mit dem kleinen Vorsprung gewinnen könnte, indem ich einfach die rechte Flanke verstärke. Als der Dweghom links immer mehr positionierte, wurde das sogar noch attraktiver, aber es ist eigentlich immer besser, aktiv statt reaktiv zu sein. Daher zog ich die Sealed Temple links nur ein wenig zurück und schob zur Verweigerung die Crossbows in die große linke Zone. Gegenüber standen die Fireforged und der Drache, die jetzt nicht mehr abdrehen konnten. Sealed Temple und Ashen Dawn blieben gerade so außer Reichweite. Damit hatte ich zwar nur eine Zone, aber bereits einen kleinen Kartenvorteil, der es mir eventuell erlauben würde, in der nächsten Runde meine Armee in die Dweghom-Ballerburg zu stellen. Wenn die Ashen Dawn dann übernächste Runde Hardened über die Supremacy erhalten, sollte der Beschuss aushaltbar sein. Bis der Dweghom meine Armee getötet hat, hätte ich genug Punkte über die Zonen gesammelt, sodass die Killpoints egal wären. 14:0


In Runde vier legte ich eine Einheit Crossbows nach oben, dann alle Charaktere, weitere Crossbows und ganz nach unten die Ritter. Ich durfte anfangen und ging mit einem Charge der Crossbows in die Fireforged, damit sie sich nicht weiterentwickeln konnten. Da beide Fireforged vor den Drachen lagen, dauerte es, bis die drei Stands starben. Ansonsten bewegte sich alles wieder nur langsam irgendwohin, da die Dweghom großen Respekt vor meinem Beschuss und den Reitern hatten, die alle Zonen bedrohten. Dann waren die relevanten Aktivierungen der Dweghom durch, und ich ging mit einem doppel Move in die mittlere kleine Zone der Dweghom und brachte so meine Ashen Dawn in Auto-Charge-Reichweite zu einem Drake und der Ballista. Auf der anderen Seite gingen die Sealed Temple in die Zone, und Ashen Dawn ritten an die Flanke der Fireforged, um dort Tod und Verwüstung zu bringen. Natürlich hielten sie noch einen Zeh in die Zone, damit ich in dieser Runde alle Zonen punktete. 26:2



Neben der Supremacy war auch mein Deckbau für diese Runde einfach. Ashen Dawn, Sealed Temple, Ashen Dawn, Schützen, Charaktere, letzte Sealed Temple. Der Dweghom fing an, und ein Drake mit einer Menge Tokens übergab sich auf die mittleren Ashen Dawn. Er würfelte schlecht, ich gut, und keiner meiner Reiter starb. Ich aktivierte die linken Ashen Dawn, die die Fireforged von ihrer Existenz auf dieser Ebene erlösten und verlor durch den anschließenden Beschuss des zweiten Drakes einen Stand. Den Move Charge verpatzten meine Sealed Temple leider und wurden von den Fireforged bestraft. Bisher also eher durchwachsen, und auch der zweite Drake blieb mit 2 Lebenspunkten stehen, was der restliche Beschuss nicht mehr ändern konnte. Mir fehlte der erfolgreiche Charge gegen den linken Drake, um Tokens zu ziehen, und es wurde jetzt haarig. Da sich der Steelshaper dagegen entschied, den Ashen Dawn vor dem Drake einen Rüstungsmalus zu geben, überlebten diese den Charge der Wardens. Zwar hatte ich noch versucht, das mit den Crossbows des Chapter Mage zu verhindern, aber die Holdt Ballista erschoss sie einfach. Trotzdem war die Runde mehr als erfolgreich, und ich punktete wieder in drei Zonen. 38:6


In Runde sechs baute ich mein Deck quasi wie vorher. Wenn ich in dieser Runde wieder verhindern konnte, dass die Dweghom in eine Zone kommen, und ich eventuell noch den Warlord ausschalte, müsste das rechnerisch reichen. So mein grober Gedankengang. Ich durfte anfangen, der Warlord fiel durch die Ashen Dawn. Oben lag ein Sorcerer beim Dweghom, und das musste jetzt der kleine sein, der versuchte, die Ashen Dawn zu verwunden. Das gelang mit einer Handvoll Schaden, aber nicht genug. Statt jetzt mit den Sealed Temple den Drake zu chargen, entschied ich mich, in die Flanke der letzten Fireforged zu gehen. Zwar würde der Drake die in der Flanke einfach weglasern, aber die Ashen Dawn waren ein viel schmackhafteres Ziel, und mein Ziel war es nur, ihn aus den Zonen zu halten. Außerdem hoffte ich auf zwei tote Stands Fireforged, bekam aber nur einen. Dann waren überraschenderweise die Fireforged statt des Drachen dran und machten einen Reform und prügelten auf die Sealed Temple ein. Meine Ashen Dawn fielen dem Drake zum Opfer, der sich nach hinten bewegte, um einem Charge aus dem Weg zu gehen, und dann ging es in der Mitte weiter. Dort bekamen die Ashen Dawn einen Rüstungsmalus vom Steelshaper, standen aber erst ide Angriffe der Wardens und dann denen der Steelforged. Ich schämte mich fast ein bisschen. Dann holten sich das Hunter Cadre und die zweiten Sealed Temple noch die Ballista mit dem Steelshaper, und wir hörten auf. Zwar sollte ich in der nächsten Runde die restlichen Ashen Dawn und ein Regiment Sealed Temple verlieren, aber der Punktestand betrug 54:6(12), und vor Runde acht würden die Dweghom es nicht schaffen mehr als eine Zone zu kontrollieren.

Schlussgedanken:

Uziel hat sehr lange Dweghom gespielt, und obwohl wir im Norden derzeit nur wenige Dweghom-Spieler auf den Turnieren sehen, ist das Matchup eines, das ich sehr häufig gespielt habe und bei dem ich gut einschätzen kann, wie ich stehen muss. Wenn man in diesem Matchup die Positionierung falsch wählt, können die eigenen Einheiten schnell in Schwierigkeiten geraten – wie es leider auch meiner Chapter Mage passiert ist. Trotzdem lief das Spiel insgesamt gut für mich, aber ich merkte das ich aktuell zu wenig gegen Dweghom spiele.

Ein großer Vorteil war, dass die Dweghom sich nicht offensiv nach vorne getraut haben, wodurch ich in die Lage versetzt wurde, ihre Punkte zu verhindern, indem ich meine Armee strategisch zurückhielt. Letztendlich zeigt dies, dass es oft eine Frage der Übung und Erfahrung ist. Mein Mitspieler, der normalerweise eine sehr schicke City States Armee spielt (wie im Spielbericht 1 vom Turnier aus Münster dieses Jahr zu sehen), hat die Dweghom erst vor kurzem angefangen. Es war erfreulich zu sehen, dass er bereits einiges bemalt hat, denn momentan spiele ich oft gegen graue Armeen, da wir einen Zustrom neuer Interessierter haben.

Alles in allem war es eine lehrreiche Partie und eine gute Gelegenheit, meine Strategien weiter zu verfeinern. Ich freue mich schon auf weitere Spiele und Herausforderungen, die die kommenden Turniere und Begegnungen mit sich bringen werden.

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