Testspiel Hundred Kingdoms Infanterieblöcke gegen Dweghom

Vor ein paar Wochen waren wir beim Spieletag in Hildesheim, und wie üblich hatte ich meine tapferen Menschen mit Stöcken eingepackt.

Hundred Kingdoms [2000/2000] Relentless Drill

== (Warlord) Imperial Officer [130]: Armor of Dominion, Brace for Impact, On Your Feet
• Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
• Men at Arms (3) [105]:
• Steel Legion (4) [245]: Standard Bearer, Drillmaster
• Gilded Legion (9) [445]: Standard Bearer, Drillmaster

== (Warlord) Noble Lord [110]: Front Line Tactician
• Household Guard (9) [405]: Standard Bearer, Armsmaster
• Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
• Longbowmen (4) [175]:
• Longbowmen (4) [175]:

Während Mass und Benjamin sich momentan im Discord auf große Infanterieblöcke konzentrierten und spielten, entschied ich mich eine ähnliche Liste erneut zu testen. Da ich nur 9 Stände Gilded Legion besitze und nicht plane, weitere anzuschaffen, habe ich eine meiner alte Liste leicht umgestellt. Eine ähnliche habe ich Mitte 2023 häufiger gespielt, aber der Spaß an großen Blöcken verblasste schnell, besonders wenn man es mit massivem Beschuss oder Magie zu tun bekam. Mit Movement 5 ohne weitere Tricks gerät man schnell ins Hintertreffen, insbesondere wenn man keine weiteren Schutzmaßnahmen zur Verfügung hat. D3 R3 schmilzt einfach zu leicht. Daher habe ich Regimenter in der Armee gepackt, die auf Entfernung Schaden zufügen konnten. Ritter wären sinnvoller, aber ich verzichtete hier bewusst darauf und setzte stattdessen auf soliden Beschuss, um meinen Gegner dazu zu zwingen, in meine Blöcke zu rennen. Das Thema war schließlich eine reine Infanteriearmee zu stellen und Je nach meiner Positionierung konnten die Langbögen dann auch mit Arcing Fire weiterhin feuern. Außerdem mag ich einfach Langbögen, und wenn ich schon nur 10 Karten hatte, sind das auch weniger tote Aktivierungen. 

Dweghom [1995/2000]

== (Warlord) Tempered Sorcerer [155]: Fire School, Focused
• Fireforged (3) [180]: <--Warlord
• Inferno Automata (3) [180]:

== Tempered Sorcerer [130]: Fire School
• Hold Ballistae (5) [230]: Standard Bearer <--Sorcerer
• Hellbringer Drake (1) [200]:

== Hold Raegh [140]: Draegbhrud
• Initiates (4) [190]:
• Dragonslayers (3) [240]: Standard Bearer Sorcerer
• Ironclad Drake (1) [220]:
• Hold Warriors (3) [130]:

Dies entsprach nicht dem, was derzeit bei uns oder in Lübeck üblich war, aber hier sollten ein paar Dinge getestet werden. Damit man keine positiven Gedanken mit Dweghom assoziierte, gab es den doppelten Fire Sorcerer noch dazu. Eigentlich sollte der Raegh in die Initiates, aber nachdem wir das Szenario "Melee" ausgewürfelt hatten, wollte der Raegh gerne in die Dragonslayer. Melee war für meine Liste gegen Dweghom nicht so schön, weil ich dort zweimal die Punkte für den Warlord abgeben musste und nur vier punktende Einheiten hatte. Daher musste das Movement stimmen. Immerhin muss meine Liste für keine Heavys oder Mediums würfeln und ich hoffte darauf, dass seine Regimenter nicht optimal auf die Platte kamen.

In Runde eins bekamen wir beide alle Lights und marschierten auf. Zuerst liefen ein paar Crossbows im Wald, und später entschied ich mich dazu, je Seite eine Einheit Longbows zu platzieren. Da ich in der nächsten Runde mit den Man at Arms punkten wollte durfte ein Regiment Longbows 18“ laufen.

In Runde zwei bekamen wir beide alle Mediums. Das empfand ich ein wenig unfair und vor allem problematisch. 7:8 Karten, und ich wollte gerne meine Armee auf der Seite haben, wo keine Magier waren, aber wenn ich mich jetzt rechts platzierte, standen da gleich auch Drache und Co., oder umgekehrt. Daher entschied ich mich, die beiden Nahkampfregimenter und den Noble Lord nach oben zu legen, und anschließend meine Schützen. Ich hätte problemlos in der linken großen und kleinen Zone punkten können, ohne Deckung, aber 9 Stände profitierten sowieso so gut wie nie von Deckung. Vielleicht konnte ich so genügend Vorsprung aufbauen. Außerdem waren meine Regimenter auf der rechten Seite mir deutlich im Weg. So machte ich das dann auch und blieb so gerade außerhalb der Schussreichweite. Dann marschierten der Drake und der Sorcerer Warlord entsprechend weit links auf, und nur ein paar Warrior und Initiates auf der anderen Flanke. Es gab zwar auch noch Automata, aber die traute sich eindeutig zu nah dran und machten eine Unschöne Bekanntschaft mit den Langbögen und Armbrüsten. 7:0

In Runde drei bekamen wir beide wieder alle Regimenter. Wofür bezahlte ich Flank, wenn mein Gegner das so bekam? So musste Uziel sich immer mit den Nords fühlen. Egal. Neben den offensichtlichen Dingen wie Langbögen, die Automata erschossen, gab es kaum brauchbare Dinge zu tun. Das Retten der anderen Langbögen und der Man at Arms wäre noch etwas gewesen, aber ansonsten fiel mir nichts ein. Der große Household Guard Block wollte so spät wie möglich nach vorne, um möglichst wenig Schaden durch den Beschuss und keinen durch die Feuermagie zu erhalten. Was ich nicht ganz erwartet hatte, war, dass die Fireforged als erstes 10“ nach vorne marschierten, damit der Warlord meine Man at Arms wegbrennen konnte und die Kröte in die Zone watscheln konnte. Gar nicht so schlecht, sollte sie da halt den Rest des Spiels drei Punkte farmen. Vielleicht konnten die linken Longbows die auch erschießen. Bevor ich soweit war erschosen die Longbows aber zwei Stands Ballista und die anderen die Automata. Wobei beide Regimenter schon angeschlagen durch die Langbögen in der Runde davor waren. Dann gab es mittig die Gilded Legion und rechts die Steel Legion. Ihr gegenüber kam der Ironclad, der aufgrund der fehlenden Kanonen gar nicht wie eine Kröte aussah. Vielleicht konnte ihn die Gilded Legion laufen lassen, aber ich machte mir da keine großen Hoffnungen. Ansonsten marschierten die Initiates noch freudig nach vorne, um die rechte Flanke zu sichern. Dann kamen endlich, gerade noch vor meiner Karte, die Ballista. Der Beschuss, der auf die Guard niederprasselte, war eigentlich gar nicht so schlimm, aber trotzdem sechs Wunden. Daher und weil da ein Sorcerer Warlord stand, überlegte ich kurz, die Guard zurückzuziehen, aber in dem Augenblick kam Nino an die Platte und zitierte Honecker, weshalb ich mich tapfer in den Fleischwolf stürzte: Vorwärts immer, rückwärts nimmer! 11:9

In Runde vier wollte ich gerne anfangen, und mit einer Guard noch etwas machen, daher lag die oben. Darüber der Noble Lord, falls ich nicht anfange, und natürlich fange ich nicht an. Sorcerer Warlord, zwei Feuerzauber und dann die Fireforged als Folgeaktivierung. Da starben einfach 6 Stands. Zum Knochenkotzen, aber ich aktiviere den Lord, der sammelt seine zwei Stands und dann kommt der Charge in die Ballista.

Die überlebten mit einen Leben. Dadurch stehen sie immerhin den Dragonslayer im Weg, und wir machen also eine Reihe an Alibi-Aktivierungen, bis die Gilded Legion mit Doubletime in seine kleine Zone auf der rechten Seite rennt. Da die Dragonslayer schon dran waren, versuchten die Warrior ihr Glück und scheiterten natürlich. Der zweite Sorcerer tötete nur einen Stand der Household Guard mit Zaubern, und als letztes gingen dann die Initiates in meine rechten Crossbows. Dabei kam nicht viel heraus, aber es eröffnete meiner Steel Legion einen Flankenangriff, und sie waren dadurch in der Zone. Initiates platzten, Hanna freute sich. 16:12

In Runde fünf gingen mir die punktenden Regimenter langsam aus. Ganz links hatte ich noch ein paar Langbögen, die immer weiter vor dem Drake zurückwichen, mittig die halbtote Household Guard, ein paar Crossbows und die volle Gilded Legion. Rechts ein Stand Crossbows und volle Langbögen und Zweihänder. Die Frage war, wie schnell der Sorcerer rüberkam, aber ich wollte das nicht messen. Daher der Noble Lord nach oben und darunter die Household Guard. Die Langbögen und dann gemischt der Rest. Ich fing an, die Ballista waren noch Broken, und als der Sorcerer im Duell starb, shattered sind. So konnte ich weglaufen. Die nächste Karte war ein Sorcerer, der einfach nichts im Sichtbereich hatte und rumfluchte. Viel später wurde das Regiment dann aber doch durch die Fireforged erschossen. Sechs Siegpunkte, die wehtaten. Dann war die Gilded Legion dran. Ich schlug ohne Inspire zu und machte einen Reform. Kurz war die Überlegung, in die Dragonslayer zu gehen, aber es war besser, den Officer auf die andere Seite zu packen, um dem Drake, der vermutlich chargen würde, das Cleave zu nehmen. Der versagte aber mit einer soliden 1, und bei mir rannten Crossbows in Position, um eventuell später anstürmende Dragonslayer schön mit drei Stands in die Rüstung des Imperial Officers zu zwingen. Dann kamen auch die Dragonslayer. Die schauten nicht schlecht aus, als nur einer Cleave hatte, aber trotzdem starben zwei Stand der Gilded Legion. Dann drehte sich noch meine Steel Legion und marschierte in Richtung des Ironclad. 23:21

Runde sechs ist oft das Ende von vielen Spielen, hier fing es aber erst richtig an. Bzw ich durfte anfangen und meine Steel Legion ging in die Flanke des Ironclad. Nur eine Handvoll Treffer, aber da meine rechten Langbögen vorgearbeitet hatten, fiel das Monstrum. In mir keimte leichte Hoffnung. Dann brachten die Fireforged den Sorcerer Warlord in Position. Und auch wenn ich zwei Stands Dragonslayer erwischte, bevor sie aktivierten, gingen drei Stands Gilded Legion durch den Sorcerer und die Dragonslayer. Ganz links verloren meine Langbögen das Duell mit der Kröte, die noch drei Leben hatte, und ich überlegte, wie ich nächste Runde die Gilded Legion dort wegrennen lassen könnte. 32:26

Runde sieben, der Sorcerer begann. Die Gilded Legion starb. Dann kamen die Fireforged, und auch der eine Stand Crossbows ging nach Hause. So viel zum Thema Hoffnung. Die Dragonslayer sammelten sich und freuten sich kurz über die Zone, bis über dem Wald die rechten Langbögen den Himmel verdunkelten. Anschließend hatten wir einen toten Reagh und Dragonslayer, ich aber nur noch ein punktendes Regiment und einen wütenden Sorcerer Warlord, der auf mich zuwalzte. 39:37

Runde acht und trotz leichter Führung sah es nicht gut aus. Der Sorcerer hatte zu viele Token, als dass das etwas bewirken würde, aber er kam in keine Zone. Jedenfalls nicht in dieser Runde. Daher ging er auf die kleine Zone auf der rechten Flanke zu, und ich entschied mich als letzte Aktivierung, die Steel Legion mit Doubletime nach vorne zu ziehen und nächste Runde den Versuch zu unternehmen ihn zu chargen. 41:40

Runde neun durfte ich anfangen. Also Charge und die Token sagten nein. Anschließend wünschte sich der Sorcerer die Steel Legion einfach weg. Dann punktete er freudig zwei Runden lang zwei Zonen. 39:53

Schlusssworte:
Die Dweghom haben eine Liste mit mittelmäßig viel Beschuss gespielt, aber selbst das ist schon zu viel gewesen. Dazu das Szenario Melee mit nur vier punktenden Regimentern und zwei Warlords. Wie erwartet war das anstrengend. Was mich aber wirklich störte, war meine schlechte Positionierung in den ersten zwei Runden. Im Nachhinein wäre der neue Watermage vielleiicht eine tolle Ergänzung gewesen, da er mittlerweile wieder bemerkenswert gut Infanterie heilt mit 3 + 1 pro Erfolg. Nur ist die Warband ziemlich uninteressant und ich mag keinen 200 Punkte Block als support hinter meinen dicken Blöcken laufen lassen. Egal, das sind Gedanken für einen anderen Tag.  Vielleicht kommt die Tage noch der Spielbericht vom Spiel gegen Spire mit der gleichen Liste. Der freute sich endlich Mal Hundred Kingdoms als Infanterie Armee und ohne Ponys zu sehen.