Samstag, 13. Januar 2024

Spielbericht tapfere Menschen gegen Marcus seine Reiter

Spiel Nummer fünf im Jahr 2024, und ich trete gegen Marcus "Pommesmann" bzw. "Bremer" im Discord an, der sich gerne auf das Turnier in Hamburg vorbereiten wollte. Dieses Mal mit ein paar mehr Gedanken zum Deckbau, weil sich das von zwei drei Leuten gewünscht wurde. Ich hoffe das kann man gut nachvollziehen.
Goblinliste [2000/2000] - Goblins Classic
Relentless Drill
== Chapter Mage [105]: School of Fire, Focused, Arcane 1
Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
== (Warlord) Imperial Officer [75]: On Your Feet, Fire First, Aim Later
Mercenary Crossbowmen (3) [105]: <-- IO
Steel Legion (3) [175]: Standard Bearer
Steel Legion (3) [175]: Standard Bearer
Imperial Ranger Corps (3) [120]:
== (Warlord) Mounted Noble Lord [110]: Weapon Master
Militia Bowmen (3) [75]:
Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
== Mounted Noble Lord [110]: Weapon Master
Militia Bowmen (3) [75]:
Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
Die Goblinliste besteht aus 17 Karten und bietet eine ausgewogene Mischung aus Beweglichkeit, Fernkampf und NahkampfNdruck. Dies macht sie in vielen Szenarien zu einem Albtraum für die meisten Gegner. Die Spielweise und das Grundkonzept des Archetyp habe ich auch im MSU-Artikel beschrieben ;)
Canadin Horse Lord [2000/2000] - The Hundred Kingdoms
Veterans
== (Warlord) Mounted Noble Lord [180]: Olefant's Roar, Weapon Master, Tip of the Lance
Mounted Squires (3) [155]: Veterans, +1 Clash, Standard Bearer, Count Palatine
Mounted Squires (3) [155]: Veterans, +1 Clash, Standard Bearer, Count Palatine
Household Knights (5) [310]: Veterans, +1 Clash, Standard Bearer, Tourney Champion
Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
== (Warlord) Priory Commander (Crimson Tower) [120]: Disorienting Strikes
Order of the Crimson Tower (3) [215]: Standard Bearer
Order of the Crimson Tower (3) [215]: Standard Bearer
Order of the Ashen Dawn (3) [255]: Standard Bearer
Order of the Ashen Dawn (3) [255]: Standard Bearer

Marcus spielt ebenfalls tapfere Menschen und die Pferdeliste von Maas von Bonktable. Marcus war damit bereits auf einem Turnier und war überwiegend zufrieden mit dieser Liste. Vor ein paar Wochen habe ich auch einen Artikel über diese Liste mit dem Titel "Reitersturm der Hundert Königreiche" verfasst. Es handelt sich um eine reine Liste mit Rittern auf Ponys, die durch ihre hohe Beweglichkeit und Impacts viel Druck erzeugt.
Spielbericht:

Gespielt wurde "Devide and Conquer", und in der Mitte erstreckte sich ein Hügel, während auf jeder Seite ein Haus und einige Wälder lagen, die meine Schusskorridore erheblich einschränkten. Obwohl das Szenario auf den ersten Blick ideal für Goblins erschien, gestaltete es sich kompliziert, da ich auf den Zonen, die mir bei mir lagen, nicht punkten konnte. Um erfolgreich zu punkten, müsste ich über den halben Tisch hetzen, was zwar durchaus machbar wäre. Allerdings könnten in der nächsten Runde seine Reiter auftauchen und eine Szene à la "Herr der Ringe Reiter von Rohan" nachspielen – auf eine solche Konfrontation hatte ich irgendwie keine Lust.
Daher erschien es klüger, keine fairen Kämpfe zu suchen, sondern ihn mit Reitern und Bauern zu blockieren, während sich die Armbrüste und der Chapter Mage um das Ashen Dawn Problem kümmern. Im Zweifel sollte die Steel Legion dazu beitragen, die Überreste aufzuräumen. Dies würde natürlich nur funktionieren, wenn ich gestaffelt stehe, um sicherzustellen, dass er nirgendwo durchbrechen kann. Obwohl dies für das Szenario nicht optimal ist und wir Objektiv Marker hätten zerstören müssen, entschied ich mich dazu, diese zu ignorieren. Jede einzelne Attacke gegen die D4 Wand würde zu kostspielig sein.

In Runde 1 kamen leider zwei meiner lights nicht, und ich ließ meinen IO in Crossbows starten.  Dies geschah in der Überlegung, möglicherweise mit den Armbrüsten und den Rittern von der Seite anzugreifen und die Ranger dabei zu nutzen, um die Verstärkungslinie weiter nach vorne zu verschieben. Marcus' Squires blieben absichtlich weit außerhalb meiner Reichweite für Fernangriffe, da er genau wusste, welches Risiko damit verbunden war, wenn er nur ein Regiment in meine Formation schicken würde. Ein 1:1-Tausch von Regimenten würde nämlich nur für mich von Vorteil sein.
In der zweiten Runde erschien eine weitere meiner lights und insgesamt drei Ritterregimenter. Bei meinem Gegner tauchten lediglich das zweite Squire-Regiment und der mächtige Household-Knight-Block auf. Ich positionierte drei der vier Charaktere sowie einige Milizen oben, um mit den Schützen zu reagieren, sobald er seine Aktionen abgeschlossen hatte. Der Imperial Officer entschied sich für "Seek new Escort", um zu den Rangers zu gelangen und als vergifter Kuche Squiere anzulocken, doch Marcus zog es vor, sich zurückzuziehen. Leider nicht weit genug, da ich mit einigen Schüssen auf die mittleren Squires kam und ein Pferd mit Pfeilen und Bolzen zu einem Igel machte. Der Rest meiner Truppe marschierte geordnet hinter den anderen in der Mitte voran, und ich hoffte darauf, dass in der nächsten Runde nur ein Regiment der Heavys auftauchen würde. So könnte ich sie Stück für Stück zerlegen und weiterhin in den mittleren Zonen punkten. Mit einer Zone und somit mehr Zonen als Marcus führte ich jetzt mit 3:0.
Die dritte Runde begann mit einer erfreulichen Entwicklung, da alle meine Regimenter auftauchten. Leider erschienen auch drei Heavys bei Marcus, während die kleinen Household Knights fehlten. Immerhin hatte er nur 8 Karten im Vergleich zu meinen 17, wodurch ich lediglich 9 Aktivierungen überstehen musste, bis meine entscheidenden Einheiten ins Spiel kamen. Ich konnte mich daraufhin auf eine bevorstehende Flanke vorbereiten. Dies geschah auch wie geplant. Irgendwann marschierten beide Ashen Dawn Blöcke auf der linken Flanke auf, gefolgt von den Crimson mit ihrem Commander. Ich frage ib es nicht sinnvoller wäre, die Crimson mittig zu platzieren, aber Marcus sah das Risiko für die Reiter als zu hoch an und meine Blockadeversuche als durchbrechbar. Daher floh mein Chapter Mage als Erstes in ein anderes Regiment, und ich platzierte die Steel Legion ebenfalls mittig und einige Ritter weiter rechts. Die ehemaligen Armbrüste des Chapter Mages zogen so weit vor, dass seine Crimson Tower keinen sinnvollen Angriff durchführen konnten, wenn die Ashen Dawn die Armbrüste angreifen würden. Zumindest, wenn diese die Impacts überleben würden. Sollte das nicht klappen würden noch Aktivierungen dazwischen liegen. So reichte mir der Plan für die nächste Runde auf der Flanke. Ich schoss noch ein Squire-Pony in der Mitte ab und überraschte Marcus auf der rechten Seite mit Armbrüsten von der Flanke, die seinen großen Block störten und zum Schutz noch ein kleiner Household Knight Trupp abgestellt. Jetzt musste ich in der nächsten Runde nur noch meinen Deckbau nicht vermasseln, und ich würde definitiv auch dann zwei Zonen halten wie jetzt. Somit baute sich meine Führung auf 8:0 aus.

In der vierten Runde erscheint der gesamte Rest bei Marcus, und ich ärgere mich etwas darüber, dass er immer noch 10 Karten hat. Ich hoffe darauf, in dieser Runde zwei, vielleicht sogar drei seiner Karten gegen drei von meinen zu tauschen. Das würde mir viel Druck nehmen. Obwohl ich in der Mitte keine Bedrohung durch die Squires sehe und hoffe, dass sie gleich sterben würden, um mich den dringenden Problemen auf der linken Flanke zuwenden zu können, sieht die Situation rechts und links anders aus. Auf der rechten Seite muss ich einfach nur abwarten, da Marcus entweder eine Runde manövriert, um in die Mitte mit dem großen Block zu gelangen, oder er von meinen Armbrüsten und Household Knights über Runden hinweg gebunden wird. Beides ist in Ordnung für mich. Daher bewegen sich drei Armbrüste ganz nach oben, gefolgt von einem Regiment Ritter und dann einer Vielzahl von Charakteren und dem Rest. Zum einen kann ich damit entweder auf die Ashen Dawn schießen, sollte ich den Angriff beginnen, oder den Household Knight Block weiterhin stören. Falls ich nicht sofort angreife, bewegen sich die nächsten Armbrüste an die Position der alten, wenn diese durch Impacts fallen, und verschaffen mir so eine weitere Runde. Ich werde definitiv weitere 5 Punkte erzielen und muss nur darauf hoffen, dass seine anderen Ritter mir nicht den Tag vermiesen.

So nahm die Situation ihren Anfang, und er führte Alibiaktivierungen durch, was mich zwar stark verwirrte, aber gar nicht so unklug war. Daraufhin eröffnete ich das Feuer auf seine Ashen Dawn und die großen Household Knights, positionierte mich geschickt, bis die Ashen Dawn in meine Formation preschten. Sie schafften es nicht, die Armbrüste mit den Impacts auszuschalten, und mussten daher auf Clash zurückgreifen. Das war positiv für mich, und vorerst beließ ich alles so, wie es war. In der Mitte rebellierten nun die beiden Squire-Regimenter, und einige meiner Bauern wurden niedergemetzelt. Im Gegenzug erfolgten Gegenangriffe eines Ritterblocks, des Chapter Mages und der Armbrüste, wodurch keine Squire-Probleme mehr in der Mitte existierten. Stattdessen tauchten dort nun die Crimson Tower auf. Allerdings konnten sie in der nächsten Runde nur ein Regiment Ranger erreichen, und dann wären sie in kurzer Reichweite der Armbrüste und des Chapter Mages. Zusätzlich hatte ich zufällig die Steel Legion dort stehen, weshalb ich die Mitte als mehr als sicher betrachtete.

Auf der rechten Flanke führte sein massiver Block Household Knights einen Angriff auf die Armbrüste durch, drehte sich danach, um zu verhindern, dass meine Ritter in seinen Rücken gelangten. Meine Ritter griffen daraufhin die Front des Blocks an, und da die Armbrüste zuvor bereits fünf Schaden verursacht hatten, fiel sofort ein weiterer Ritter aus, und die Einheit hatte nur noch 5 Lebenspunkte übrig. Marcus bekam einen Schrecken, und ich freute mich darüber, da er sich dazu gezwungen sah, auch die kleinen Household Knights auf der Flanke zu positionieren. Durch das Wasser war ein Move-Charge für sie jedoch wenig interessant, und ich hoffte, dass sie eine Runde zu spät kommen würden.

Da sich nun drei bedeutende Optionen für ihn auftaten, gestaltete ich mein Deck so, dass ich im Zweifelsfall immer auf einer Seite zuschlagen konnte, wo er noch nicht aktiv war, um ihm den Tag zu verderben. Die Charaktere, mit Ausnahme des Chapter Mage, wurden alle ziemlich mittig ins Deck platziert. Drei Reiter wurden weiter nach oben gesetzt, gefolgt von einer Steel Legion, den Rangern und den Armbrüsten. Ich rechnete nicht damit, dass die Ranger allzu lange überleben würden, aber ich musste die linke Flanke verlangsamen, und er würde auf keinen Fall die Ashen Dawn frühzeitig aktivieren, da er bereits genug Probleme zu bewältigen hatte.
Es begann die 5. Runde, und er zündete die Supremacy des Commanders. Die verbliebenen Einheiten seines Ritterblocks fingen an und verursachten mir nach dem Würfeln 7 Schaden. Das bedeutet einen toten Ritter und somit eine gute Option, um diesen Kampf vielleicht zu gewinnen. Vorher jedoch wollten meine Household Knights mit dem Warlord mal eben in die Crimson Tower chargen und schickten eines der Mörderponysnach Hause. Das gefiel ihm nicht, also griffen die Crimson aus der Mitte meine Ranger an und löschten sie natürlich problemlos aus. Da meine nächsten Ritter oben lagen, positionierten sie sich geschickt kurz vor den Ashen Dawn und verhinderten so, dass er die Crimson Tower befreien konnte. Somit würde ich wieder sicher eine Runde alleine punkten. Er attackierte meine Household Knights, und obwohl ich zahlreiche Modelle verlor, behielt ich alle vier Karten. Irgendwann gegen Ende entschied er sich, seine kleinen Household Knights in die Zone zu bewegen. Das hatte ich übersehen und musste jetzt mindestens einen, besser zwei von ihnen töten, damit er nicht punktet. Doch ich musste auch die Crimson Tower vor meiner Linie eliminieren. Nicht gierig zu sein – das ist nie ein guter Plan – entschied ich mich, die Crimson mit zwei Armbrüsten, dem Chapter Mage und Militia auf einen Stand zu reduzieren und bei den Rittern in der Zone ein unentschieden zu erzwingen. Das wäre besser als Crimson Tower die in meiner Armee marodieren. Doch ,eine zweiten Militia führten einen heroischen Angriff in die Flanke seiner Ritter in der Zone aus, und dann schlug der kleine Block mit den zweiten Household Knights und Noble Lord zu,wodurch insgesamt zwei Reiter fielen. Damit gehörte die Zone wieder mir, und der Punktestand lautete 18:0. Militia Bowmen Melee Masters ;)

In Runde 6 zerbrachen die verbleibenden Household Knights auf der linken Flanke, und seine Ashen Dawn griffen via Charge die Crossbows an und landeten nebebei in einer Zone. Das hatte ich erwartet, und immerhin hatten sie aufgrund des Geländes keine Impacts. Meine Steel Legion führte den Gegenangriff an, jedoch richteten ihre 12 Angriffe nicht viel aus. Als dann die Crimson sich befreiten – und somit auch mein erster Warlord starb und Punkte abgab – um anschließend einen Charge in die Legion zu führen, wurde mir doch leicht unwohl. Immerhin waren es nur ein paar dieser gefährlichen Ponys, aber trotzdem fiel ein Stand Legionäre. Daraufhin entschied ich mich, den langen Kampf auf der rechten Flanke fortzusetzen, und meine Household Knights besiegten knapp seine Reiter. Damit hatte auch ich einen Warlord getötet, und der Weg zu seiner Zone war für mich frei. Diese würde ich sicher in zwei Runden erreichen und von da an uneingeschränkt punkten können. Damit hätte ich quasi gewonnen, wenn noch zwei seine zwei Regimenter mit je einen Ritter in der Mitte gingen. Dann könnte ich ihm links einfach nur meine Einheiten entgegenstellen, weiter punkten, während er nur noch zwei punktene Regimenter hätte. Daher wünschte sich der Chapter Mage erst einmal den letzten Crimson in der Mitte weg. Die Crossbows drehten sich, und sein Household Knight erschlug meine tapferen Bauern, nur um dann von meinen Rittern zur Rechenschaft gezogen zu werden. Ich kontrollierte weiterhin die beiden mittleren Zonen, und Marcus besaß meine ganz linke. Somit stand es 25:4.


In Runde 7 drängte ich ihm dann Dinge ins Gesicht, da meine Legion und der Rest nicht mehr lange durchhielten. Es war zwar etwas mühsam, aber er konnte mich rechnerisch nicht mehr einholen, besonders weil ich nächste Runde auch noch Reiter in seine rechte Zone bringen würde. Als dann der Chapter Mage sich die letzten Crimson wegwünschte – der Fire Dart hat Cleave 2 – haben wir das Spiel beendet.
Fazit: Meiner Meinung nach hätte Marcus die Ashen Dawn mittiger platzieren müssen und mehr Fronten eröffnen sollen. Dadurch hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, durch einen Bewegungstrick seine linke Flanke für eine Runde aussetzen zu lassen. Das ermöglichte mir ihn zu Entscheidungen zwischen Pest oder Cholera zu drängen und nach und nach seine Armee aufreiben, obwohl er über qualitativ bessere Truppen verfügte. Dies erinnerte mich an das Szenario Echelon, allerdings anders, obwohl die Spiele mit den Goblins auf Echelon ähnlich verlaufen. Auf der anderen Seite hat sich Mal wieder gezeigt wie effektiv der Aktivierungsvorteil gegenüber Heavy lastige Armeelisten ist. Gerade gegen dei Reiter, die sich ngern festsetzen lassen und ich genügend Kleinkram habe, der sie stets ein oder zwei Runden lang irgendwo beschäftigt, sodass sie nicht punkten können.

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