Mittwoch, 10. Januar 2024

Spielbericht tapfere Menschen gegen Dennis mit Kühen

Nachdem am Freitag einige 1500-Punkte-Spiele zum Üben für Beckum anstanden, fuhren wir am Samstag drei Stunden ins schöne und eingeschneite Lübeck. Dort plante ich, 2000 Punkte zu spielen und forderte Dennis/Cameron für das erste Spiel. Vom zweiten Spiel gegen Malte habe ich keine Bilder, daher entfällt ein Bericht. Der Tisch sah jedoch aufgrund des 3D-Geländes sehr schick aus.

Goblins Classic  [2000/2000]
Relentless Drill

== Chapter Mage [105]: School of Fire, Focused, Arcane 1
 * Mercenary Crossbowmen (3) [105]:

== (Warlord) Imperial Officer [75]: On Your Feet, Fire First, Aim Later
 * Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
 * Steel Legion (3) [175]: Standard Bearer
 * Steel Legion (3) [175]: Standard Bearer
 * Imperial Ranger Corps (3) [120]:  <-- IO

== (Warlord) Mounted Noble Lord [110]: Weapon Master
 * Militia Bowmen (3) [75]:
 * Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
 * Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
 * Household Knights (3) [140]: Standard Bearer

== Mounted Noble Lord [110]: Weapon Master
 * Militia Bowmen (3) [75]:
 * Mercenary Crossbowmen (3) [105]:
 * Household Knights (3) [140]: Standard Bearer
 * Household Knights (3) [140]: Standard Bearer

Mit 2000 Punkten, 17 Karten und scheinbar unscheinbar, ist die Liste brutal und in vielen Szenarien eine Alptraum für die meisten Gegner. Die Spielweise und das Grundkonzept sind in meinem MSU-Artikel oder den letzten beiden Spielberichten nachzulesen. Im Wesentlichen handelt es sich um eine dynamische Mischung aus Beweglichkeit, Fernkampf- und Nahkampfdruck mit dem klaren Ziel: den Gegner aktiv zu blockieren und schnell Punkte in Zonen zu erzielen.

Phalanx No Phalanx  [2000/2000]

== (Warlord) Polemarch [185]: Atalanta's Spear, Inscription of Lighter Alloys, Architects 1, Architects 2, Architects 3
 * Hoplites (8) [370]: Dorilates, Minotaur Haspist Auxiliary
 * Minotaur Haspists (3) [180]:
 * Selinoi (3) [160]:
 * Selinoi (3) [160]:

== Eidolon [120]:
 * Inquisitors (3) [220]:
 * Hoplites (3) [130]:

== Polemarch [100]: Architects 1
 * Minotaur Haspists (3) [180]:
 * Agema (3) [195]: Xypharchos

Dennis überraschte mich, statt mit Dinos und einem Tontorr, mit den City States. Obwohl wir in den letzten Wochen öfter über City States gesprochen hatten, hatte ich mich eher auf das Tontorr-Matchup gefreut, da ich das für Goblins als schwierig erachte. City States sind jedoch auch keine leichte Aufgabe, da die Selinoi und Polemarchen den Beschuss ziemlich unbrauchbar machen. Seine Polemarchen starteten jedoch lieber in die Agema und Hopliten, anstatt in die Selinoi, aufgrund der Listenaufstellung.

Spielbericht

Das Spiel wurde auf dem Szenario Melee mit zwei teilenden Häusern, einigen Wäldern, einem Hügel in der Mitte und einem Feld, das als Wald Höhe 1 zählt, gespielt. Das Wasser spielte keine Rolle, und das Gelände bot nur wenige gute Schusskorridore. Je nachdem, wo die Hopliten auftauchen würden, müsste ich ihnen frontal gegenüberstehen, was mir normalerweise Sorgen bereitet, da ich vorher gegen sie kaum Schaden durch Fernkämpfe anrichten konnte. Allerdings waren genau für sowas zwei Regimenter Steel Legion dabei.

In Runde 1 erhielten wir beide alle unsere lights. Ich fand das fair, Dennis hingegen offenbar nicht so. Die Aufstellung der Goblins war wie immer beeindruckend breit, passend zum Tisch und Szenario.

In der zweiten Runde tauchte bereits der Hoplitenblock, Agema und Kühe mit Schilden auf. Beachtenswert ist, dass Dennis die Kühe mit Schilden vergessen hatte, daher stellte er sie mit Kühen mit Zweihändern dar. Die Hopliten marschierten links, die Kühe in der Mitte und die Agema rechts. Mir gefiel das, da so wenig Bedrohung in der Mitte blieb und ich aufräumen konnte, während der Hoplitenblock sich durch Bauern prügeln musste. Auf der anderen Seite musste das auch irgendwie klappen. Drei Reiter verstärkten den Plan, und ich holte mir zwei Zonen, während Dennis eine eroberte. Zusätzlich schoss ich je einen Stand der Selinoi ab und verlor einen Stand Bauern. Das war akzeptabel.


In Runde 3 kam der Rest von Dennis' Armee und bei mir fehlte nur noch die zweite Steel Legion. Dank des Kartenvorteils baute ich mein Deck mit der klaren Ausrichtung auf Abwarten, wobei ich eine Miliz-Einheit vorrückte, um den Hopliten den Tag zu vermiesen. Nachdem Dennis alles erledigt und ich etwas geschossen hatte, gingen seine Minotauren allein auf meine Armbrustschützen zu. Ich nahm mir dafür die Minotauren mit meinen Reitern und platzierte die Steel Legion links auf der Flanke. Die Hopliten hatten Angst vor dem Beschuss und entschieden sich für Move Charge und Fate in the Shade, anstatt auf Mobility und D1 zu setzen. So punktete ich in einer großen und kleinen Zone, während Dennis eine kleine Zone eroberte.


Nun konnte das Spiel in Runde 4 richtig losgehen. Seine Inquisitoren marschierten auf der rechten Flanke, und in der Mitte standen nur ein Stand Selinoi, 3 Hopliten und Kühe. Mein Ziel war es, diese zu vernichten und von dort aus die anderen Flanken zu entlasten. Die rechte Seite bereitete mir weniger Sorgen als die linke, denn dort genügte es mir, gefühlt die Hälfte seiner Truppen mit zwei Armbrustschützen und einmal Household Knights zu binden. Wenn er dort punkten wollte, war das in Ordnung, solange alles dort blieb, wo es war.

Die Mitte war mein Hauptziel, und dank ungünstiger Platzierung konnten die Schildkühe zwar an meine Seite gelangen, hatten aber nur einen Stand in Kontakt. Das war perfekt, da sie dadurch in halber Reichweite zu den Armbrustschützen und in Angriffsreichweite von weiteren Rittern waren. Dafür musste ich nur einen Stand Ritter opfern und schon war da nur noch ein Stand Selinoi, der von den Bowmen verprügelt wurde, und die kleinen Hopliten die nächste Runde Pferdefutter waren. Die Hopliten links hingen entsorgten die Bauern , und der Polemarch setzte einen Fuß in die Zone, traute sich aber nicht ganz rein, da er nicht von der Steel Legion angegriffen werden wollte. Dass die zweite Einheit auch schon aufmarschierte, war keine Erleichterung für Dennis. Als dann der Magier zeigte, wie ein Feuerzauber in die Flanke der Hopliten wütete, stieg seine Skepsis und meine Freude noch mehr. Ich holte mir nur eine kleine Zone, Dennis leider eine eine große und kleine, aber der Vorsprung war trotz der ersten Verluste und Killpoints gut genug.


In Runde 5 fingt Dennis und ich hatte eine Bilderbuchaktivierung, die immer genau den richtigen Konter hatte, nachdem er etwas gemacht hatte. Das konnte an meinen hellseherischen Kräften liegen oder daran, dass ich meine Truppen häufig gleichmäßig auf den Flanken aufteile und versuche, zwei wichtige Kämpfe zu eröffnen, damit es egal ist, wer anfängt. Dadurch kann ich dann entweder Druck auf der einen Seite machen oder Pläne vereiteln. Diese Taktik hat sich häufig als erfolgreich und spielentscheidend erwiesen, auch hier war sie vernichtend, da ich keine tote Aktivierung hatte, bis Dennis einen gravierenden Aufstellungsfehler auf meiner rechten Seite bemerkte und diesen ausnutzte. Daher von rechts nach links: Seine Selinoi chargen meine Armbrustschützen, um diese zu binden und die Reiter zu blockieren. Sie verprügeln die Selinoi, und die anderen Armbrustschützen schießen auf die Agema. Das ist alles nicht so toll, bis die Agema chargen und zwar so, dass meine Ritter diese nicht angreifen können, weil ich zu breit stehe und zu nah hinter meinem Regiment. Eigentlich ein Fehler, den ich versuche zu vermeiden, aber nun war ich gezwungen, die Reiter zurück zu bewegen. Aber genau so weit, dass die Armbrustschützen im Zweifel noch hinter die Reiter kommen: Vielleicht sieht Dennis das nicht. In der Mitte räumte ich alles ab, und meine Pferde würden dort wohl Zelte aufschlagen müssen, da die Zonen wichtig waren. Trotzdem drehten sie sich zu den relevanten Flanken, um gegebenenfalls helfen zu können, wenn ich nicht mindestens eine Flanke dominieren sollte. Auf der linken Flanke bekam ich überraschenderweise den Charge mit der Steel Legion, da die Hopliten im Strategiedeck waren und sich chargen lassen wollten, um später noch mit Impacts die Ranger zu töten. Da der Polemarch nicht ganz helfen konnte, überlebten die Legionäre, und meine Ranger liefen zur Seite. Leider hatte er beide großen Zonen, und ich beide kleinen, der Punktevorsprung schrumpfte. Aber da ich mir sicher war, dass nächste Runde die Steel Legion und der Chapter Mage mit den Armbrustschützen das Problem der Hopliten entsorgen würden, war ich guter Dinge.




Trotz mehr Karten durfte auch ich mal anfangen, und meine Steel Legion ging fröhlich auf die Hopliten los. Von den übrigen drei Ständen + Kühen überlebte nur einer, und der Polemarch erschlug fast das Regiment Legionäre. Anschließend wünschte sich der Magier die Hopliten weg, und das Spiel war im Wesentlichen entschieden, da ich nun permanent in drei Zonen punkten würde
Auf der rechten Flanke machen die Agema einen Move charge und engage die Crossbows, damit ich mit den Reitern nicht chargen konnte. Das war natürlich tückisch, weil ich mir das schon dachte, und daher opferten sich die tapferen Armbrustschützen und zogen sich zurück, damit die Reiter die Agema einfach auslöschen konnten. Leider hatte ich beim Deckbau nicht richtig nachgerechnet, und die Inquisitoren konnten mich im Gegenzug chargen. Die waren ziemlich enttäuschend. Eigentlich mag ich das Konzept niedrige Verteidigung und hohe Moral, aber Clash 2 ist schon lächerlich für die Punkte. Da half auch kein Flurry, und es ging nur ein Reiter verloren, und wir beendeten das Spiel.




Fazit: In meinen Augen war es ein herausforderndes Matchup für Dennis, insbesondere da er erst kürzlich etwa ein Dutzend Spiele mit den City States bestritten hatte, im Vergleich zu meiner Erfahrung mit der Goblin-Liste, die sich auf etwa das Fünffache beläuft. Trotz einiger kleiner taktischer und rechnerischer Unstimmigkeiten agierte meine Liste wie eine gut geölte Maschine. Auch wenn das Anbieten meines Warlords als Köder für den Hopliten-Block sowie der Stellungsfehler auf der rechten Seite alles andere als optimal waren und ich so etwas nicht machen sollte. Wenn das mit den Würfeln etwas schlechter läuft, kann so etwas einen schnell das Genick brechen, besonders weil das Warlord-Regiment in diesem Szenario 6 Punkte einbringt. Doch das Ganze hat mir auch wieder gezeigt, dass ich mich mehr konzentrieren muss und öfter nach der Kartenanzahl des Gegners fragen sollte, anstatt sie nur grob im Kopf zu überschlagen.

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